Baden: Kaserne wird zugesperrt und verkauft

Die Martinek-Kaserne in Baden wird Ende des Jahres zugesperrt und verkauft. Damit hat die Gemeinde den Kampf um deren Erhalt endgültig verloren. Der Gemeinderat kann allerdings Einfluss darauf nehmen, wie das Areal künftig genutzt wird.

Der künftige Besitzer des 420.000 Quadratmeter großen Areals zwischen Baden und Sooß wird gleich mit mehreren Problemen konfrontiert: Nicht nur, dass Teile der Martinek-Kaserne unter Denkmalschutz stehen, auch das Erdreich ist mit Öl und Diesel verunreinigt und die Einflugschneise des Flugplatzes Bad Vöslau führt über das Areal. Der Kaufinteressent muss sich außerdem mit der Gemeinde über die künftige Nutzung einigen.

Bürgermeister habe vergeblich auf Antwort gewartet

„Zwei Gemeinderatsbeschlüsse sind in den vergangenen Jahren ans Verteidigungsministerium geschickt worden, mit der Bitte, die Kaserne in Baden weiter zu betreiben“, sagt Bürgermeister Kurt Staska. Antwort habe er aber keine bekommen. Somit werde es auch keine schnelle Umwidmung geben. Erst wenn ein sinnvolles und konkretes Projekt mit einem Investor gibt, sei man gesprächsbereit, heißt es.

Nach Angaben der Bundesimmobiliengesellschaft soll es demnächst Probebohrungen geben, um den Grad der Verunreinigung im Erdreich rund um die Martinek-Kaserne zu ermitteln. Erst dann wird der Wert der Liegenschaft festgestellt.

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Bedienstete werden in andere Garnisonen verlegt

Die Schließung der Kaserne ist ein Ergebnis der Heeresreform 2010 und wurde per Ministerratsbeschluss genehmigt. Die Räumung läuft planmäßig, da eine Übersiedlung der Dienststellen nach Zwölfaxing mit Anfang 2014 sichergestellt ist, sagt Oberst Karl Kihssl. Aktuell arbeiten in der Martinek-Kaserne noch 57 Heeres- und 35 Zivilbedienstete. Diese werden Ende des Jahres in andere Garnisonen verlegt, außerdem sind bis Mitte August noch 56 Rekruten in der Kaserne, danach werden keine mehr nach Baden einberufen, so Kihssl.

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