Zerbissenes Reh aus Pool gerettet

Über eine „dramatische Tierrettung“ berichtet die Feuerwehr im Bezirk Wien-Umgebung. Ein junges Reh stürzte in ein leeres Schwimmbecken. Das Tier war schon zuvor verletzt, es wies zahlreiche Bisse auf. Ein Tierarzt konnte helfen.

Das etwa einjährige Reh war in ein fast leeres 1,60 Meter tiefes Schwimmbecken eines pensionierten Arztes gestürzt. Das bereits geschwächte und schwer verletzte Wildtier versuchte mit verzweifelten Sprüngen der betonierten Falle zu entkommen, doch es hatte keine Chance. Der ehemalige Mediziner verständigte sofort die Feuerwehr.

Schwere Bisswunden am Hinterteil

Den Einsatzkräften gelang es, das Tier mit Decken einzufangen und aus dem Pool zu retten. „Noch immer wehrte sich das Reh mit allen Kräften gegen seine Retter“ berichten die Einsatzkräfte. Das Hinterteil des Rehs war völlig zerbissen, auch an den Hinterläufen und am Kopf waren klaffenden Wunden erkennbar. Ein sofort herbei gerufener Tierarzt leitete noch direkt neben dem Schwimmbecken eine Notoperation ein. Nach einer ersten Diagnose war klar, wer für den schrecklichen Zustand des Tieres verantwortlich ist: Vermutlich ein Hund, der das Reh hetzte und anfiel.

Bereits sechs Rehe von Hunden zu Tode gebissen

Für den zuständigen Revierjäger kein Einzelfall. In den vergangenen Wochen seien in Kritzendorf bereits sechs Rehe von Hunden zu Tode gebissen worden. Das frisch operierte Reh wurde zwei Stunden nach dem chirurgischen Eingriff von Tierarzt, Jäger und Feuerwehrleuten wieder in die Freiheit entlassen.