IG Windkraft fürchtet um Weiterentwicklung

Aufgrund des von LH Erwin Pröll (ÖVP) angekündigten Widmungsstopps für Windräder bis zur Standortdefinition durch ein neues Raumordnungsprogramm befürchtet die IG Windkraft eine „Totalbremsung“ der Windenergieentwicklung.

Bei allen Projekten, deren Windparkflächen nicht bis 23. Mai gewidmet sind, werde man erst mit Jahresende wissen, ob sie eine Realisierungschance haben. Die IG Windkraft stehe zu einem geordneten Ausbau, rufe aber zu einer „besonnenen“ Übergangsregelung auf. Lange Verzögerungen würden den gemeinsam mit den Gemeinden in Entwicklung stehenden Projekten und der Investitionssicherheit schaden, sah man laut der Aussendung auch Arbeitsplätze gefährdet.

IG Windkraft: Stopp sollte vermieden werden

„Wir sind seit Jahren in Diskussionen zur Raumordnung involviert und es gibt jetzt schon Regionen, in denen eine Zonierung als kleinregionaler Prozess konstruktiv umgesetzt wird“, erklärte Geschäftsführer Stefan Moidl. „Diese Projekte jetzt monatelang in den Warteraum zu stellen, obwohl die Zonierung dort bereits abgeschlossen ist, kann ich nicht nachvollziehen.“ Zumindest bei Vorhaben, für die bereits Konsens gefunden wurde, sollte ein Stopp vermieden werden.

Ein Windpark im Wald

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Niederösterreich habe bereits die strengsten gesetzlichen Vorgaben weltweit, hieß es. Nach dem Raumordnungsrecht müsse eine Windkraftanlage zusätzlich mindestens 1.200 Meter vom Siedlungsgebiet und zwei Kilometer von der Nachbargemeinde entfernt sein, wenn diese nicht zustimmt. Der Anteil der unter Naturschutz stehenden Flächen sei deutlich höher als in anderen Bundesländern.

Verwiesen wurde weiters darauf, dass sich laut Meinungsumfragen 80 Prozent der Bevölkerung für Windkraft aussprechen würden. Das sei der höchste Wert aller erneuerbaren Energieträger. In der Vergangenheit seien die meisten Volksabstimmungen über Windkraftprojekte in den Gemeinden positiv ausgegangen.

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