BZÖ bietet Rosenkranz „politisches Asyl“

Nach der Führungsdebatte in der FPÖ NÖ gibt es nun ungewöhnliche Unterstützung für deren Landesparteiobfrau Barbara Rosenkranz. Ewald Stadler, Landesparteiobmann des BZÖ, bietet ihr „politisches Asyl“ an.

Stadler fühlt sich - wie er sagt - an seine eigenen Auseinandersetzungen mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache erinnert. Dieser sei „undankbar“ und suche darüber hinaus ein „Bauernopfer“, weil er selbst das Team Stronach falsch eingeschätzt habe.

Stadler: „Strache versucht, diese Leute abzuservieren“

„Es ist einfach ungeheuerlich wie er mit einer verdienstvollen Frau wie mit der Frau Rosenkranz oder mit Poldi Mayerhofer umgeht, die bitte immerhin zur Rettung der FPÖ Niederösterreich aus der Finanzkrise maßgeblich beigetragen haben. Strache hat dazu nichts beigetragen und jetzt versucht er diese Leute abzuservieren, deswegen hab ich ihnen auch angeboten, dass sie bei uns politisches Asyl haben können, beim BZÖ Niederösterreich“, so Stadler.

Stadler: Von FPÖ zu BZÖ

Im März 2007 trat Stadler aus der FPÖ aus. Im August 2008 gab er bekannt, dass er bei der NR-Wahl 2008 für das BZÖ antreten wird.

Kontakt mit FPÖ-Landesparteiobfrau Barbara Rosenkranz habe es immer wieder gegeben, auch zur aktuellen Situation. „Ich hab ihr das natürlich gesagt, dass ich das öffentlich anbieten werde, sie hat das einmal mit amüsiertem Schweigen quittiert“, so Stadler. Gegenüber noe.ORF.at reagiert Rosenkranz knapp. Sie sagt: „Ich bin freiheitliche Landesparteiobfrau.“ Heinz-Christian Strache wollte die Kritik nicht kommentieren.

Rosenkranz schließt Rücktritt aus

In der FPÖ rumort es seit Wochen. Zuletzt war über eine Ablöse von Rosenkranz als Landesparteiobfrau spekuliert worden. Rosenkranz schloss am Montag einen Rücktritt aus. Sie würde es auch auf einen Sonderparteitag mit einer Kampfabstimmung ankommen lassen - mehr dazu in FPÖ: Rosenkranz schließt Rücktritt aus.

Barbara Rosenkranz und Ewald Stadler

APA/Robert Jaeger

Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Barbara Rosenkranz und Ewald Stadler vor Beginn einer FPÖ-Klubsitzung im Oktober 2006