Dramatische Rettung: Jäger auf Donau gekentert
Die fünf Männer fuhren mit einer Zille auf die Hochwasser führende Donau hinaus, um nachzusehen, wie es den Wildtieren geht. Dabei kenterte das Boot. Ein Feuerwehrmann am Ufer beobachtete den Unfall und schlug sofort Alarm, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. Daraufhin begann eine dramatische Rettungsaktion.
Zufälligerweise waren Soldaten der US-Army in einem Bundesheer-Hubschrauber von Linz nach Wien unterwegs und hörten den Funk der Feuerwehr Amstetten. Sie legten einen Zwischenstopp ein, um den Einsatzkräften den Hubschrauber für die Suche zu überlassen. Die fünf Männer konnten von der Luft aus lokalisiert werden, sie hatten sich auf Bäume gerettet.
BFKDO Amstetten
Die Ausfahrt mit dem Boot endete für die fünf Männer in der Hochwasser führenden Donau.
Opfer glaubte nicht mehr an Überleben
Koordiniert wurde der Einsatz aus der Luft von Philipp Gutlederer. Der Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Amstetten war an Bord des Bundesheer-Hubschraubers gegangen. Dass die Rettungsaktion „dramatisch“ gewesen sei, habe sich nicht zuletzt an den Worten eines Opfers gezeigt, berichtete Gutlederer im Gespräch mit der APA.
Ein aus den Fluten gezogenes Opfer, es habe sich um einen Feuerwehrmann gehandelt, habe gemeint, nicht mehr daran geglaubt zu haben, lebend aus der Hochwasser führenden Donau zu kommen - wegen der Kälte des Wassers und der starken Strömung.
Männer unterkühlt gerettet
Das gekenterte Boot wurde von den Fluten mitgerissen, sagte Gutlederer. Die Männer seien unterkühlt. Laut „144 - Notruf NÖ“ wurde einer von ihnen ins Krankenhaus eingeliefert. Der etwa 70-Jährige sei nicht nur unterkühlt gewesen, es habe auch medizinische Probleme gegeben. Daher wurde er mit dem „Christophorus 15“-Notarzthubschrauber ins Landesklinikum Amstetten geflogen.
Der Unfall geschah zu einer Zeit, als auf den Hochwasserschutzdamm bei Wallsee zu dessen Sicherung „Big Packs“ abgeworfen wurden - mehr dazu in Dämme in Niederösterreich werden verstärkt. Gutlederer bezeichnete den Einsatz als erfolgreich. 25 derartiger „Big Packs“ hätten den Damm stabilisiert.