Hochwasser: Schäden werden sichtbar

Die Pegel gehen nach der Hochwasserkatastrophe langsam zurück. Nach und nach werden die dabei entstandenen Schäden sichtbar. Sie sind teilweise enorm. Die Aufräumarbeiten werden noch einige Wochen dauern, so die Einsatzkräfte.

Zum Teil verheerende Schäden richtete das Hochwasser in Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) an. Noch immer stehen großflächige Gebiete unter Wasser, Straßen und Wege seien unterspült und teilweise weggerissen. Das teilte die Stadtgemeinde am Freitag in einer Aussendung mit. „Aus Sicherheitsgründen bleiben sämtliche Hochwassergebiete für die Bevölkerung bzw. Bewohner weiterhin gesperrt, und der Zugang bzw. die Zufahrt mittels Booten in die Sperrgebiete ist nicht gestattet“, heißt es dort.

„Aufräumen wird etliche Wochen dauern“

Wo es möglich ist, wurde bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen - mehr dazu in Die Wachau räumt langsam auf. "Aber es wird etliche Wochen dauern, bis alle Wege wieder befestigt und der Schlamm überall, auch auf den Nebenflächen, entfernt ist“, sagte Straßenmeister Dietmar Schuster.

Auch im Strandbad Kritzendorf sei der entstandene Schaden enorm. Das Strandbad werde voraussichtlich bis Ende Juni für den Badebetrieb geschlossen sein, so das Rathaus. „Dies gilt sowohl für die Becken, die komplett ausgelassen, gesäubert und neu gefüllt werden müssen, als auch für den Altarm, der aufgrund der Verkeimungsgefahr bis auf weiteres gesperrt bleibt.“

Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) wies am Freitag darauf hin, „dass die Trinkwasserqualität zu keiner Zeit gefährdet war, obwohl alle Brunnen der Stadt im überfluteten Aubereich liegen“. Sicherheitshalber seien einige Brunnen außer Betrieb genommen worden.

Auch Krems räumt weiter auf

In Krems absolvierte der Krisenstab nach dem Hochwasser am Freitag seine letzte Sitzung. Die Aufräumarbeiten gehen weiter, „langsam kehrt aber wieder Normalität ein“, berichtete der Magistrat am Freitag in einer Aussendung.

Die für Donnerstag angekündigte Freigabe der B3 im Stadtgebiet von Krems verzögerte sich und erfolgte erst am Freitag. Richtung Wachau blieb die Verbindung vorerst gesperrt. Dort wurde am Freitagvormittag mit den Aufräumarbeiten begonnen. Im Stadtgebiet gilt seit Freitag wieder die Gebührenpflicht in den Kurzparkzonen. Für Schadensmeldungen von Privaten und Betrieben steht der Magistrat unter der Telefonnummer 02732/801-295 zur Verfügung.

Kostenlose Untersuchung von Hausbrunnen

Durch das Hochwasser kann es zu Problemen bei Brunnen kommen, in die Oberflächenwasser eindringt - mehr dazu in Hochwasser: Mögliche Gefahr für Hausbrunnen. Die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich unterstützt jetzt auf Initiative von Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) betroffene Hausbrunnenbesitzer. Kostenlose Beratungen und Untersuchungen werden angeboten. Die Anmeldung zu der Aktion erfolge über die jeweilige Gemeinde, hieß es am Freitag in einer Aussendung.

Soldaten helfen beim Aufräumen

Insgesamt 1.500 Soldaten des Bundesheeres rückten an, um bei den Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe zu helfen - mehr dazu in 1.500 Soldaten im Hilfseinsatz.

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