Erste Blauhelme in Schwechat gelandet

Am Mittwochabend sind die ersten österreichischen UNO-Soldaten vom Golan zurückgekehrt. Sie wurden am Flughafen Schwechat von Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister Gerald Klug (beide SPÖ) empfangen.

66 Soldaten und eine Soldatin kamen am Abend in Schwechat an. Sie wurden nicht vorzeitig abgezogen, sondern ihr Auslandseinsatz ist ganz regulär abgelaufen. Aber erstmals seit fast 40 Jahren werden die Heimkehrer nicht durch neue Blauhelme aus Österreich ersetzt.

Gerald Klug und Werner Faymann am Fluhafen begrüßen die Soldaten vom Golan

APA/HERBERT PFARRHOFER

Kanzler und Verteidigungsminister auf dem Flughafen

Die 67 Soldaten brachen Mittwochfrüh beim Kontrollposten Kuneitra zwischen Syrien und Israel auf. Die Bundesregierung entschied letzte Woche, die Blauhelme wegen der unübersichtlichen Sicherheitslage abzuziehen - mehr dazu in Erste österreichische Blauhelme von Golan abgezogen. Innerhalb der nächsten vier Wochen sollen alle österreichischen Soldaten zu Hause sein.

Fidschi-Inseln als Nachfolger für Österreich

Es soll bereits einen Nachfolger geben. Soldaten von den Fidschi-Inseln sollen die österreichischen Blauhelme am Golan ersetzen. Derzeit verhandle die UNO in New York mit dem Pazifikstaat darüber, dass dieser ein Bataillon von 300 bis 400 Mann entsende, um die rund 380 Bundesheersoldaten abzulösen. Der Pazifikstaat erwäge die Anfrage noch. Es seien aber auch andere Staaten um mehr Truppen gebeten worden, um die abziehenden österreichischen Blauhelme zu ersetzen, sagte ein UNO-Diplomat am Mittwoch.

UNO-Kontingent

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Die Fidschi-Inseln hatten ihre Teilnahme an der UNDOF-Mission bereits zuvor zugesichert, nachdem Kroatien im Februar seinen Rückzug angekündigt hatte. Zunächst hieß es, der Inselstaat entsende 170 Soldaten. Das Kontingent dürfte nun aufgestockt werden.

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