Fritzl-Haus: Keller wird zugeschüttet

Mehr als fünf Jahre, nachdem der Fall Fritzl bekanntgeworden war, sind am Donnerstag in Amstetten die Baumaschinen aufgefahren. Jener Keller, in dem der Mann seine Tochter 24 Jahre lang gefangen gehalten hatte, wird nun zugeschüttet.

Seit Jahren wurde darüber spekuliert, was mit dem Haus in Amstetten künftig passiert, von einem Abriss war ebenso die Rede wie von einem Verkauf. Der Masseverwalter von Josef Fritzl, Walter Anzböck, sprach sich seit langer Zeit dafür aus, den Keller für immer unzugänglich zu machen, niemand solle diesen Ort je wieder betreten. Genau das passiere jetzt, bestätigte Anzböck einen Bericht der „Kronen Zeitung“.

Haus von Josef Fritzl

ORF / Wangler

Nach langwierigen organisatorischen Maßnahmen wird dieser Plan jetzt umgesetzt. Mehrere Schichten Beton werden in den nächsten Tagen in den Keller gefüllt, etwa zwei Wochen werden die Arbeiten dauern. Laut Anzböck wurden diese Maßnahmen im Sinne der Familie getroffen.

Niemand will mehr vom Fall Fritzl hören

Vor fünf Jahren war der Inzestfall von Amstetten bekanntgeworden. Fritzl hatte seine Tochter 24 Jahre lang im Keller gefangen gehalten und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Amstetten wurde damals belagert, heute will niemand mehr davon hören - mehr dazu in „Fritzl-Touristen weniger geworden“.

Fritzl musste sich 2009 vor Gericht verantworten. Er wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe und der Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. Seitdem ist er in der Justizanstalt Stein in Haft.