Mock-Europapreis für Schwarzenberg

In Grafenegg ist am Donnerstagabend der Alois Mock-Europapreis verliehen worden. Heuer wurde damit Karel Schwarzenberg, Außenminister der Tschechischen Republik, für herausragende Leistungen eines starken und geeinten Europas gewürdigt.

In Abwesenheit erhielt auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso den Alois Mock-Europapreis. Mit diesem Preis werden jedes Jahr Personen gewürdigt, die die europäische Einheit „in vorbildlicher Weise“ förderten. Beide Politiker, Barroso und Schwarzenberg, hätten oftmals unter Beweis gestellt, dass sie in Europoa das Gemeinsame vor das Trennende stellen, sagte Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP). Er würdigte besonders den Einsatz Schwarzenbergs für Verfolgte während der Zeit des kommunistischen Ostblocks.

Karel Schwarzenberg bei der Mock-Europapreisverleihung, Grafenegg

ORF

Karel Schwarzenberg, Alois Mock-Europapreisträger des Jahres 2012

Spindelegger: „Für Dissidenten eingesetzt“

„Als Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation für die Dissidenten in all diesen Staaten des Ostblocks sich einzusetzen, sich nachhaltig auch dahinterzustellen, dass Menschenrechte eingehalten werden, das ist ein besonderes Verdienst, das aber bis zum heutigen Tag aufrecht ist“, so Spindelegger.

Schwarzenberg: „Europa noch nicht vollständig“

Karel Schwarzenberg ging in seiner Dankesrede auf die aktuellen Herausforderungen der EU ein. Europa sei noch nicht vollständig, erklärte der Außenminister der Tschechischen Republik: „Es ist der Auftrag für unsere Generation, dass wir ganz Europa vereinen, nicht nur die Reichen, sondern auch die Länder, die durch die jahrzehntelange Unterdrückung unseren Wohlstand nicht erreicht haben“, verlangte der Alois Mock-Europapreisträger.

Pröll: „Konstruktiver Beitrag Niederösterreichs“

Niederösterreich betreibe seit Jahren eine eigene Landesaußenpolitik, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), weil „wir glauben, dass eine kleine überschaubare Region wie Niederösterreich auch einen entsprechenden Auftrag erfüllen kann, nämlich sich selber einzubringen und einen konstruktiven Beitrag zu leisten“, so Pröll in seiner Rede.

Zwölf prominente Preisträger

Die 1994 gegründete Dr. Alois Mock Europa-Stiftung unterstützt wissenschaftliche, kulturelle, gesellschaftspolitische und humanitäre Tätigkeiten zur Förderung der friedlichen Integration der Völker Europas im Rahmen gesamteuropäischer Institutionen mit der Zielrichtung der dauerhaften Sicherung von Frieden und Wohlstand in Europa.

Der Dr. Alois Mock-Europapreis weist eine prominente Liste an bisherigen Preisträgern auf: Paul Lendvai, Elmar Brok, Dimitrij Rupel, Hugo Bütler, Roland Dumas, Magdalena Vasaryova, Hans-Gert Pöttering, Otto von Habsburg, Hans-Dietrich Genscher und Jerzy Buzek.

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