„Brand aus“ im Föhrenwald

Nach dem massiven Brand, der am Donnerstag im Föhrenwald (Bezirk Neunkirchen) ausgebrochen war, konnte kurz nach 15 Uhr „Brand aus“ gegeben werden. 20 Hektar Wald wurden bei dem Feuer komplett vernichtet.

Nach dem massiven Waldbrand im Bezirk Neunkirchen, der sich am Donnerstag aufgrund des Windes auf 30 Hektar Fläche ausgebreitet hatte, waren am Freitag noch bis 15 Uhr Nachlöscharbeiten im Gang. Zu Mittag waren 105 Mitglieder von neun Freiwilligen Feuerwehren - mit Löschrucksäcken (mit kleinen Spritzen) und Schanzwerkzeug ausgerüstet - weiterhin damit beschäftigt, den Boden nach Glutnestern abzusuchen, diese aufzuhacken und abzulöschen.

Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Neunkirchen und Einsatzleiter Josef Huber sprach von sehr schwierigen Verhältnissen. „Wir haben dort im Unterholz noch immer Glutnester, die händisch bearbeitet werden müssen, sie müssen mit Schanzwerkzeugen umgegraben werden, damit das Feuer dort nicht neuerlich aufflackert. Gefährlich ist für unsere Einsatzkräfte auch, dass hier sehr viele Kriegsrelikte aus einer Munitionsfabrik aus dem zweiten Weltkrieg liegen, das Gelände wurde nie geräumt und da kommt es immer wieder zu kleineren Explosionen von Patronen, wo die Feuerwehrleute sehr aufpassen müssen, dass sie nicht verletzt werden.“

Auch ein Katastrophenhilfsdienstzug stand im Einsatz, berichtete Alexander Nittner vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich. Die Arbeiten werden nach seinen Angaben noch bis zum Nachmittag dauern, danach werde eine Brandwache eingerichtet.

Das Landesfeuerwehrkommando sprach den eindringlichen Appell aus, bei der herrschenden Hitze und Trockenheit im Freien keine Lagerfeuer oder Ähnliches zu entzünden und vor allem keine brennenden Zigaretten oder Streichhölzer wegzuwerfen - weder im Wald noch aus fahrenden Fahrzeugen.

Brandursache könnte Selbstentzündung sein

Bereits gestern waren den ganzen Tag mehr als 400 Feuerwehrleute im Einsatz, unterstützt von zwei Hubschraubern des Bundesheeres - mehr dazu in Wald- und Flurbrand: 30 Hektar beschädigt.

Unterdessen trafen auch Experten der Universität für Bodenkultur im Föhrenwald ein. Sie wollen den Brandverlauf und die betroffenen Flächen genau untersuchen und erheben, wie der Wald nach dem Brand wieder aufgeforstet werden kann. Brandursache dürfte nach Angaben der Feuerwehr Selbstentzündung aufgrund der Hitze gewesen sein.