Hitze zwingt zu frühem Almabtrieb

Mit jedem heißen Tag mehr werden die Schäden in der Landwirtschaft größer. Nun spitzt sich in Niederösterreich auch die Lage auf den Almen zu: Regnet es nicht bald, müssen die Tiere fast zwei Monate früher als sonst zurück ins Tal getrieben werden.

Sowohl das Futter als auch das Wasser für die fünftausend Rinder auf den niederösterreichischen Almen gehen zu Ende, im schlimmsten Fall müssen die Tiere fast zwei Monate früher abgetrieben werden, die Landwirte müssen das Futter dann zukaufen, sagte Ferdinand Lembacher von der Landwirtschaftskammer.

„Das Zukaufen verursacht für die Betriebe natürlich erhebliche Kosten, teilweise wird es auch dazu führen, dass der Tierbestand auf Betrieben, die sich diese Kosten nicht antun wollen, etwas abgestockt wird, also die Tiere verkauft werden.“

Milch könnte teurer werden

Immer knapper wird auch das Futter für Betriebe, die Milch produzieren, ihre Kühe geben deutlich weniger Milch. Bei der NÖM spricht man von bis zu siebzigtausend Kilogramm weniger Rohmilch, die jeden Tag geliefert wird.

Positiv dürfte heuer nur die Getreideernte ausfallen, überall sonst muss man mit deutlichen Einbußen rechnen:

Einbußen bei der Herbsternte befürchtet

„Was uns Sorgen bereitet und wo wir mit 25 bis 30 Prozent übers Land gerechnet Einbußen rechnen, ist, was im Herbst jetzt noch zur Ernte ansteht“, sagte Lembacher. Wie sich die Ernteausfälle auf die Preise auswirken, steht noch nicht fest. Laut Landwirtschaftskammer hängt das davon ab, wie groß die Schäden in ganz Europa sind.

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