Zwiebelbauern profitieren von der Hitze

Die große Hitze hat der Landwirtschaft heuer stark zugesetzt. Schon jetzt befürchten die Bauern große Umsatzeinbußen durch die lange Trockenheit. Betroffen sind etwa Zuckerrüben und Mais. Nur die Zwiebeln profitierten von der Hitze.

Die Zwiebelbauern sind heuer die einzigen, die keine Umsatzeinbußen durch die Hitze haben. Beim jährlichen Zwiebelfest in Laa an der Thaya wird das von Freitag bis Sonntag gefeiert. Zwiebeln mögen es nämlich lieber warm und trocken.

Zwiebel

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30% Ernteausfall wird hingegen heuer bei den Erdäpfeln befürchtet, die wegen der Trockenheit viel zu klein bleiben, genauso wie die Maiskolben, sagte der Obmann der Bezirksbauernkammer Mistelbach Johann Fally: „Beim Mais werden spätere Niederschläge nicht mehr wirksam. Die Pflanze befindet sich jetzt in der Entwicklung, wo sie Körner und den Kolben ansetzt.“ Ist es in dieser Zeit trocken, dann reduziert die Pflanze, um sich selber zu schützen. „Das kann sie dann nicht mehr aufholen“, so Fally.

Ernteeinbußen von etwa 60 Millionen Euro

Auch die Zuckerrüben wollen heuer nicht wachsen. „Oberflächlich schaut der Bestand recht schön aus. Aber wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass die unteren Blätter abgestorben sind“, sagte Fally. Das gehe dann auf Kosten des Zuckerertrages.

Zwiebelfest vor Kirche

ORF

Zwiebelfest in Laa an der Thaya

Für Niederösterreich als Rüben-Bundesland Nummer eins bedeutet das Ernteeinbußen von etwa 60 Millionen Euro. Würde es in den nächsten Tagen genug regnen, könnte das aber noch aufgeholt werden. Sonnenblumen werfen heuer ein Viertel weniger Ertrag ab, Ackerbohnen nur die Hälfte. Die Bauern wollen noch nicht von einem Katastrophenjahr sprechen, besonders auch, weil die Getreideernte heuer dafür überdurschnittlich ausfallen wird.

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