Noch nie so viele Waldbrände

Von Mitte Juli bis Mitte August haben in Niederösterreich 30 Waldbrände gewütet. Die Universität für Bodenkultur in Wien hat eine Datenbank eingerichtet, in der sämtliche Waldbrände der vergangenen 20 Jahre erfasst sind.

Der 8. August bleibt der Feuerwehr bei Wiener Neustadt in Erinnerung: 53 Hektar Waldfläche standen in Vollbrand. Es war einer der größten Waldbrände der vergangenen Jahrzehnte in Niederösterreich.

Wegen der Trockenheit konnte sich das Feuer rasch ausbreiten. Ein deutlicher Klima-Trend, sagen Forscher, davon ist auch Mortimer Müller von der Universität für Bodenkultur in Wien überzeugt. „Das heißt, dass in 50 bis 100 Jahren die Temperaturen deutlich über dem heutigen Schnitt liegen und dass es wahrscheinlich im Sommer auch trockener wird und, dass die verheerenden Brände, so wie wir sie heuer in diesem Hitze-Sommer erlebt haben, dass die häufiger auftreten werden.“

Datenbank soll Entwicklung aufzeigen

Die meisten Brände werden durch den Menschen verursacht, sagt Müller. Wer im Wald achtlos eine Zigarette wegwirft, unterschätzt die Gefahr. Experten sprechen sich auch dagegen aus, dass nur Monokulturen, also etwa nur Fichten gepflanzt werden, die einfach leichter brennen. Eine gemischte Waldraumbewirtschaftung sei eine natürliche Feuerbarriere, heißt es. Die Daten von der Universität für Bodenkultur Wien sollen in Zukunft helfen eine Entwicklung aufzuzeigen.

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