Fortschritte bei Grundwassersanierung

Die Umweltbelastung durch Pestizide, die in das Grundwasser durch Verschulden des Pflanzenschutzmittelerzeuger Kwizda-Agro in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) gelangt sind, ist noch nicht bewältigt. Aber es gibt Fortschritte bei der Sanierung.

Recherchen der ORF-Redaktion „Am Schauplatz“ vor einem Jahr zeigten eine sogar noch länger zurückliegende Belastung des Grundwassers in Korneuburg durch weitere Giftstoffe auf. Seit dem Frühjahr darf das Trinkwasser nicht mehr zum Trinken, Baden oder Gießen verwendet werden, allerdings mache man bei der Sanierung des Grundwassers Fortschritte, versichert die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg.

Keine Gesundheitsgefährdung für Bevölkerung

Noch heuer wird man 60 Prozent der Pflanzenschutzmittel aus dem Grundwasser herausgefiltert haben, erklärt der Umwelttechniker Werner Wruss. Fünf Aktivkohlefilteranlagen seien in der ganzen Stadt verteilt aufgestellt und reinigen das Wasser. Wruss rechnet damit, dass man in fünf Jahren damit fertig sein könnte. Er geht auch von keiner Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung aus, denn das würde auch eine Studie der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) belegen.

BH: „Alle Mitarbeiter haben korrekt gearbeitet“

Dass Kwizda-Agro in der Vergangenheit zu wenig kontrolliert worden sei, so wie das die Staatsanwaltschaft und das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung nun der Bezirkshauptmannschaft vorwirft, weist Bezirkshauptfrau Waltraud Müllner-Toifl zurück: „Nach meiner Einschätzung haben die Mitarbeiter alle korrekt gearbeitet und es gibt keine Verfehlungen, aber hier liegt dann die Prüfung bei der Staatsanwaltschaft.“

Kwizda sagt, dass alles sicher sei

Bei Kwizda-Agro versichert man unterdessen, dass nun alles sicher sei, es könnten keine weiteren Chemikalien mehr austreten. Zudem werde im Frühjahr mit dem Bau einer Spundwand begonnen, die das gesamte Werk unterirdisch vom Grundwasserfluss abtrennen werde.

Links: