10 Jahre „Promitime“ auf Radio NÖ

Von A wie Ambros bis Z wie Zawinul: 2.500 Prominente waren im ORF-Landesstudio in St. Pölten zu Gast und haben am Vormittag auf Radio Niederösterreich aus dem Nähkästchen geplaudert. Am Freitag feiert die Sendung ihren zehnten Geburtstag.

Schauspieler wie Uschi Glas, Harald Krassnitzer und Otto Schenk. Sänger wie Udo Jürgens, Andreas Gabalier und Andrea Berg. Oder Sportler wie Franz Klammer. Sie alle und noch viele mehr haben in den letzten zehn Jahren in der Vormittagssendung auf Radio NÖ aus ihrem Leben erzählt.

Ein Kochrezept als Erfolgsrezept

Die ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher war am 6. Oktober 2003, also vor zehn Jahren, der erste Gast in der Sendung „Promitime“. „Damals rechnete niemand mit diesem Langzeiterfolg“, erzählt Marina Watteck, die Sendungsverantwortliche. „Wir sind am Anfang davon ausgegangen, dass das eine Ablaufzeit hat. Es ist spekuliert worden, dass wir es mit den prominenten Gästen ein halbes Jahr durchhalten werden. Und dann hat das plötzlich eine solche Eigendynamik bekommen!“

Zum Erfolgsrezept der Sendung gehört unter anderem das Lieblingsrezept der prominenten Gäste, das im Anschluss an die Radiosendung von 11.00 bis 12.00 Uhr immer im Internet auf noe.ORF.at veröffentlicht wird. Erst vor kurzem konnte man Geheimtipps für einen Bananenkuchen von Sänger Ross Antony bekommen. „Ich backe gerne ein altes Rezept von meiner Oma, einen Bananenkuchen. Und ich habe Geheimzutaten, die den Bananenkuchen besonders machen“ - mehr dazu in Bananenkuchen vom Entertainer.

Dietmar Grieser führt das Ranking an

Es gibt Gäste, die seit zehn Jahren regelmäßig nach St. Pölten kommen. "Ein Dauerbrenner ist sicherlich der Schriftsteller Dietmar Grieser, der bereits neun Mal bei uns zu Gast war und immer wieder etwas Neues zu erzählen hat.

Er hält den Rekord, dicht gefolgt von Werner Auer mit acht Besuchen sowie Claudia Jung und Heinz Marecek, die uns schon sechs Mal besuchten", entnimmt Marina Watteck ihren umfangreichen Unterlagen. Stammgäste im ORF-Landesstudio sind aber auch Erwin Steinhauer, Wolfgang Böck oder Alfred Komarek.

Als Gabalier und Palfrader noch unbekannt waren

Interessant ist auch, dass im Laufe der Jahre auch sozusagen „junge“ Talente auf Sendung waren, lange „bevor sie berühmt wurden. Die besten Beispiele dafür sind Michael Niavarani, Robert Palfrader, Cornelius Obonya, Semino Rossi, Andreas Gabalier und der Schriftsteller Thomas Glavinic, heute füllen sie Hallen“, erzählt Marina Watteck mit Schmunzeln.

Von Voss, Markovics, Weck, Schranz und Djerassi...

Besonders berühmte Gäste waren nach Angaben von Watteck Ulrich Mathes, Anne Bennent, Gert Voss, Peter Weck, Harald Krassnitzer, Ulrike Folkerts, Karl Markovics, Karl Schranz, Franz Klammer, Andreas Goldberger, die Schwaiger Sisters, Michael Walchhofer, Karel Schwarzenberg, dann die diversen Wissenschaftler des Jahres wie Rudolf Taschner, Helga Kromp-Kolb, Konrad Paul Liessmann, Wendelin Schmidt-Dengler, Kurt Kotrschal, Sabine Ladstätter und Georg Grabherr. Aber auch Carl Djerassi und Ari Rath waren glanzvolle Höhepunkte.

...über Danzer, Jürgens, Mey, Berg und Zawinul...

Nicht vergessen darf man dann auch die vielen Musikgäste von Udo Jürgens, Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich, Ludwig Hirsch über Howard Carpendale, Frank Zander bis hin zu Helene Fischer, Andrea Berg, Reinhard Mey oder Joe Zawinul.

...und Haas, Roth, Mitterer, Nöstlinger und Frischmuth...

Unter den Schriftstellern finden sich Namen wie Arno Geiger, Wolf Haas, Werner Schneyder, Peter Rosei, Felix Mitterer, Herbert Rosendorfer, Gerhard Roth und Peter Henisch, Christine Nöstlinger, Barbara Frischmuth.

...bis zu Rachlin, Buchbinder und Welser-Möst

„Wir haben auch sehr interessante Gäste aus dem Bereich klassische Musik bei uns im Studio gehabt“, sagt Marina Watteck und führt als Beispiele die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und die Pianisten Roland Batik und Rudolf Buchbinder an, außerdem den Geiger Julian Rachlin, die Sängerinnen Renate Holm, Elina Garanca, die Sänger Adolf Dallapozza, Sebastian Reinthaller, Peter Minich, Kurt Rydl und den Dirigenten Franz Welser-Möst.

Die Wünsche zum zehnten Geburtstag

Zum zehnten Geburtstag hat Marina Watteck ein paar Wünsche für die Sendung: „Christoph Waltz würde ich gerne einladen, aber auch Caterina Valente und Lukas Resetarits, der hat sich mir bisher widersetzt“, schmunzelt die Redakteurin.

Auch wenn nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen sollten, an prominenten Gästen wird es auch in Zukunft sicher nicht mangeln. Zum zehnten Geburtstag gibt es am Freitag auf Radio Niederösterreich zwischen 11.00 und 12.00 Uhr eine Spezialsendung mit einem „best of“ der vergangenen zehn Jahre.

Und was ist Marina Wattecks Lieblingsrezept?

Tagliatelle mit Fenchelsauce

Zutaten für 4 Personen:

• 30 dag frischer Fenchel (2 mittelgroße Knollen)
• 1-2 Schalotten, fein gehackt
• 1 Pkt. echter Safran
• 1/8 l Weißwein, trocken
• Saft einer halben Zitrone
• 1/8 l Schlagobers
• 1 Msp. Peperoncini
• Salz
• Pfeffer
• Olivenöl zum Braten

Die Zubereitung: Den Fenchel putzen, harte Teile entfernen und kleinwürfelig schneiden. In heißem Olivenöl, gemeinsam mit der klein geschnittenen Schalotte, etwas anbraten, bis er Farbe bekommt. Mit Weißwein und Zitrone ablöschen und ca. 5 Minuten dünsten lassen.

Safran, Salz und Pfeffer dazugeben und gut durchrühren, ganz zum Schluss das Schlagobers hinein, Pfanne vom Herd nehmen und noch 5 Minuten ziehen lassen. Die Tagliatelle in der Zwischenzeit bissfest kochen, mit Sauce vermischen und - wer möchte - mit geriebenem Parmesan verfeinern.

Nachdem diese Sauce recht flüssig ist, verwende ich eben Tagliatelle, also breite Nudeln oder auch Penne.

Rezept erstellt von Marina Watteck.