Wildschweinabschüsse verdoppelt

Im Jagdjahr 2012/2013 wurden österreichweit um acht Prozent mehr Wildtiere geschossen als in der Vorsaison. Während beim Federwild ein Rückgang registriert wurde, hat sich die Zahl der Wildschweinabschüsse auf 50.000 verdoppelt.

Die Probleme der Landwirtschaft mit den Wildschweinen in Niederösterreich schlagen sich auch in der Statistik nieder. Von den 50.000 Wildschweinen, die in ganz Österreich erlegt wurden, entfallen auf Niederösterreich 31.500 - das ist deutlich mehr als die Hälfte. Im Vergleich zum Jahr 2011 bedeutet das eine Verdoppelung der Wildschwein-Abschüsse.

Wildschweine stark vermehrt

2011 hatte in Niederösterreich ein sehr milder Winter geherrscht. Die Wildschweine hätten sich sehr stark vermehrt, gleichzeitig sei das Wetter aber zu schlecht gewesen, um sie entsprechend zu bejagen, erklärte der Generalsekretär des niederösterreichischen Jagdverbandes, Peter Lebersorger, den extrem starken Anstieg.

Wildschweine

dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Durch den Straßenverkehr wurden in der Saison 2012/2013 81.140 Wildtiere getötet, in der Vorsaison waren es 78.635.

Entschärfung durch Treibjagden

Um der Wildschweinplage Herr zu werden, wurden in unserem Land heuer gezielt 650 Treibjagden auf Schwarzwild durchgeführt. Landesjägermeister Josef Pröll erwartet sich von den hohen Abschusszahlen eine Entschärfung der lokalen Konflikte. Von der hohen Wildschweinpopulation und den damit entstandenen landwirtschaftlichen Schäden sind vor allem die Bezirke Horn, Krems, Hollabrunn, Mistelbach und Gänserndorf betroffen.

In Österreich wurden im Jagdjahr 2012/2013 ingesamt 889.000 Wildtiere geschossen, damit lag die Gesamtzahl der Abschüsse laut Statistik Austria um acht Prozent über dem Wert der letzten Saison. Die Stückzahl an Haarwild stieg deutlich an (plus 12,1 Prozent auf 679.000 Stück), während sie bei Federwild zurückging (minus 3,6 Prozent auf 210.000 Stück).