Grüne wählten neuen Geschäftsführer

Beim Landeskongress der Grünen am Sonntag in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) wurde Hikmet Arslan zum neuen Geschäftsführer gewählt. Unverändert an der Parteispitze bleibt Madeleine Petrovic als Landessprecherin.

Hikmet Arslan

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Hikmet Arslan, Landesgeschäftsführer der Grünen

Arslan erhielt 82,96 Prozent der Stimmen der 138 anwesenden Delegierten und setzte sich damit gegen Mitbewerber Lothar Rehse durch. Für die EU-Wahl im kommenden Jahr sowie die Gemeinderatswahlen 2015 kündigte er an, noch mehr Überzeugungsarbeit in den Gemeinden leisten zu wollen: „Wir werden die Kommunikation von unten nach oben intensivieren.“

Neue Formate sollen dazu dienen, noch mehr mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, denn „die Menschen müssen dort abgeholt werden, wo sie sind - in den Gemeinden“. Bei den Wahlen 2015 sollen demnach mehr als 100 grüne Ortsgruppen antreten. Der 28-Jährige ist selbst Gemeinderat in Neunkirchen.

Huber zieht sich aus Politik zurück

Arslan folgt auf Thomas Huber, der nach 13 Jahren Landesgeschäftsführung die Politik verlässt. „Es ist eine persönliche Entscheidung“, sagte der ehemalige Geschäftsführer. Der Entschluss sei schon länger festgestanden. Auch seine Funktion als Gemeinderat in Amstetten werde er zurücklegen. Künftig wird Huber mit seinem Unternehmen „SBÖR“ als selbstständiger Berater tätig sein und Politiker auf Gemeinde- und Landesebene coachen.

Madeleine Petrovic und Thomas Huber

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Madeleine Petrovic und der ehemalige Landesgeschäftsführer Thomas Huber

Petrovic mit 91,11 Prozent bestätigt

Unangefochten an der Parteispitze bleibt Madeleine Petrovic als Landessprecherin. Sie ist seit fünf Jahren Landessprecherin der Grünen und wurde mit 91,11 Prozent wiedergewählt. Es gab aber keine Gegenkandidaten. Sabine Hippmann behält ihre bisherige Funktion als Finanzreferentin.

Veränderungen gab es auch im Landesvorstand, der sich für die nächsten zwei Jahre aus Christian Apl und den neuen drei Mitgliedern Ulrike Fischer, Constantin Gessner und Martin Litschauer zusammensetzt.

Grüne weiter für „Bio“ und gegen Korruption

Inhaltlich bleiben die Grünen Niederösterreich auf dem Kurs, den sie bereits bei den Landtagswahlen und der Nationalratswahl eingeschlagen haben. Zusammengefasst heißt das „100 Prozent Bio und Null Prozent korrupt“. Aufrecht bleiben daher die Forderungen nach einem 365-Euro-Öffiticket in NÖ, einer Bildungsreform, einer Ausbauoffensive im öffentlichen Verkehr sowie mehr Investitionen in erneuerbare Energien.

„In Niederösterreich werden wir weiter gegen die Spekulationen mit Steuergeld auftreten, gegen die Müll-Importe aus Neapel, für mehr Schienen und Züge in Niederösterreich, für das günstige Öffiticket, für sauberes Trinkwasser, für gesunde Ernährung in Kindergärten und Schulen“, betonte Petrovic.