BauMax vollständig verpfändet

Die strudelnde Baumarktkette bauMax ist offenbar vollständig an Banken verpfändet worden, das schreibt die „Presse“ (Freitag-Ausgabe). Die Tageszeitung beruft sich dabei auf den Geschäftsbericht von bauMax für das Jahr 2012.

Das gesamte Unternehmen, das die Klosterneuburger Familie Essl über zwei Stiftungen und die bauMax-Anteilsverwaltung hält, die Marke und die Rechte auf den Webnamen sowie das gesamte Immobilienvermögen der Gruppe im In- und Ausland seien an die Kreditinstitute verpfändet worden, so die Tageszeitung.

„Grundkapital zu mehr als der Hälfte aufgebraucht“

Das Unternehmen betonte, dass keine Insolvenzgefahr bestehe. Die Wirtschaftsprüfer weisen aber darauf hin, dass „der Fortbestand des Unternehmens gefährdet ist, wenn die erfolgreiche Sanierung des bauMax-Konzerns nicht gelingt“. Weiter: „Sollten sich die Erwartungen des Vorstands im Zusammenhang mit der Restrukturierung nicht oder nur sehr unvollständig realisieren lassen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die vorhandene Liquidität nicht zu jedem Zeitpunkt ausreicht, um allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. In diesem Fall kann die positive Fortführungsprognose möglicherweise nicht mehr aufrechterhalten werden.“

Das Eigenkapital von bauMax reduzierte sich aufgrund der Darlehen an ausländische Töchter in Höhe von 30,4 Millionen Euro im Laufe des Jahres auf nur 300.000 Euro. „Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass die nach dem Unternehmensreorganisationsgesetz erforderliche Eigenmittelquote Ende 2012 nicht gegeben war. Das Grundkapital ist zu mehr als der Hälfte aufgebraucht“, schrieb das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young.

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