Importe: Steinmetze fürchten um Jobs

Mehr als jeder zweite Grabstein in Deutschland soll aus Indien kommen, berichten Medien. Dort arbeiten viele Kinder in Steinbrüchen, indirekt werden die Grabsteine also durch Kinderarbeit gefertigt. Auch Niederösterreich importiert immer mehr Grabsteine aus dem fernen Osten.

Auch bei uns gebe es das Problem, dass viele Grabsteine aus dem fernen Osten importiert werden, sagt die Vorsitzende der Fachvertretung der Niederösterreichischen Steinmetze Judith Hönig. Die Kinderarbeit, etwa in Indien, gehe zwar zurück, was dennoch bleibe, sei der Preisunterschied. Aus Indien sind die Grabsteine um bis zu 30 Prozent billiger.

Ersparnis von 450 Euro

Nimmt man einen durchschnittlichen Grabstein um etwa 1.500 Euro, erspart man sich dadurch bis zu 450 Euro. „Ich fürchte, dass da schon eine Marktbereinigung stattfinden wird, aber wir tun da alles dagegen. Es geht um Arbeitsplätze“, so Hönig. Man versuche, die Kunden dazu zu bewegen, österreichische oder europäische Materialien zu verwenden, heißt es weiter.

Werde ein Stein aus dem fernen Osten importiert, bleibe einem Steinmetz eigentlich nur das Vertrauen in den Importeur, dass er nicht von Kindern abgebaut worden ist, so Hönig weiter.