Stift verschenkt Mineraliensammlung

Die Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz hat der Universität für Bodenkultur (Boku) nun ein besonderes Geschenk gemacht: ein 8.000 Objekte umfassendes Lapidarium, an dem Kaiser Maximilian I. mitgewirkt hat.

Boku-Rektor Martin Gerzabek und Abt Maximilian Heim unterzeichneten vor kurzem die Schenkungsurkunde. Das Lapidarium aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besteht aus rund 8.000 Objekten aus der Habsburgermonarchie und aus Mexiko, teilte die Boku am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Die von Pater Dominik Bilimek (1813–1884) zusammengestellte Sammlung beinhaltet Mineralstufen, Gesteine und Fossilien. An der Kollektion hat Kaiser Maximilian I. mitgewirkt, der den Pater öfters bei der Suche nach Gesteinen und Mineralien begleitet hat.

Übergabe Mineralien

Stift Heiligenkreuz

Abt Maximilian Heim und Boku-Rektor Martin Gerzabek

Sammlung war seit 1907 im „Steinarchiv“ des Klosters

Die Sammlung war seit 1907 im „Steinarchiv“ des Klosters, einem mittelalterlichen Kellergewölbe, untergebracht und wurde durch das Hochwasser 2002 in Mitleidenschaft gezogen. Das Stift habe sich zu der Schenkung entschlossen, weil eine fachgerechte Aufbewahrung der Mineraliensammlung schon seit Jahrzehnten nicht mehr möglich gewesen sei.

Experten der Boku - die Universität ist auch im Besitz der Mineraliensammlung des Neffen von Kaiser Maximilian I, Kronprinzen Rudolph - bestimmen die Proben jetzt neu, reinigen und katalogisieren sie. Teile der Sammlung sollen auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, betonte Gerzabek.

Die ersten 1.000 Minerale wurden bereits im Rahmen einer Masterarbeit aufgearbeitet. Die übrigen Objekte sollen in einer naturwissenschaftlich-zeitgeschichtlichen Dissertation aufgearbeitet werden, für die noch ein Sponsor gesucht wird.

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