Maßnahmen gegen desolate Asylheime

Mit einer Sonderkommission reagiert das Land auf angebliche Missstände in Unterkünften für Asylwerber in NÖ. Der Kommission gehören neben Vertretern von Caritas und Diakonie auch ein Bausachverständiger und ein Amtsarzt an.

Die Kommission wird in den nächsten Wochen sieben Quartiere überprüfen, die desolat sein sollen - mehr dazu in Missstände in Asylquartieren in NÖ. Zwar werden Unterkünfte für Asylwerber regelmäßig kontrolliert, sagte die zuständige Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger. Die aufgezeigten Mängel seien in dieser Form aber nicht bekannt gewesen, die Sonderkommission soll Klarheit bringen. „Das ist kein Eingeständnis, sondern wir wollen die Vorwürfe kontrollieren und eigentlich auch widerlegen.“

Asylwohnheim Hohenau

Bezirksblätter / Eva Jungmann

Im Mai 2013 wurden im Asylheim Hoheneich (Bezirk Gmünd) Missstände aufgedeckt

Tagessatz soll erhöht werden

Generell will Kaufmann-Bruckberger ein dichtes Netz an Kontrollen und Möglichkeiten zur Mängelbehebung aufbauen. Eine Forderung, auf die sich alle neun Flüchtlingsreferenten Österreichs im Stift Göttweig geeignet haben, ist die Anhebung des Kostenersatzes für besonders betreuungsbedürftige Asylwerber. „Dieser wurde in der letzten Valorisierung nicht erhöht, und alle neun Bundesländer sind sich einig, dass der Tagessatz von 40 auf 42 Euro erhöht werden soll“, so Kaufmann-Bruckberger. Außerdem sollen österreichweit einheitliche Qualitätsstandards für Asylunterkünfte festgelegt werden, heißt es weiter.

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