Jugendliche: Facebook wichtiger als Politik
Rund 20 bereits vorhandene Jugendstudien der vergangenen drei Jahre wurden analysiert. Am Dienstagvormittag wurden die Ergebnisse vom SPÖ Gemeindevertreterverbund (der die Studie in Auftrag gegeben hat) präsentiert. Nach den Autoren der Studie sind Jugendarbeitslosigkeit, Gleichstellung von Migranten, keine Benachteiligungen von Frauen und der Bildungsbereich jene Themen, die den Jugendlichen wichtig sind.
Kaum Interesse an politischem Engagement
Im Gegensatz dazu hat Politik für nicht einmal fünf Prozent der Jugendlichen einen sehr hohen Stellenwert. Grundsätzlich bestehe aber Interesse an Politik, sagte der Präsident des SPÖ Gemeindevertreterverbandes, Rupert Dworak. Man sehe das etwa darin, dass knapp 63 Prozent der Jugendlichen in Vereinen in der Gemeinde aktiv seien.
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Politik eher über „klassische Medien“
Das Internet und soziale Medien wie etwa Facebook haben einen hohen Stellenwert in der Kommunikation bei den Jugendlichen. Um sich über Politik zu informieren, werden sie aber nicht verwendet. Hier seien die „klassischen Medien“ wie Radio, Fernsehen und Zeitungen wesentlich beliebter, so das Ergebnis der Studie.
Am wichtigsten sei den Jugendlichen aber immer noch das persönliche Gespräch, sagte der Landesparteivorsitzende der SPÖ, Matthias Stadler: „Ich sehe es als Chance, dass das auch von den Jugendlichen so gesehen wird, dass der Kommunalpolitiker Ansprechpartner ist und dass man Gehör findet.“ Um die Jugendlichen noch besser anzusprechen, müsse man Projekte umsetzen, die ihnen wichtig sind, so Stadler.