Weiteres Kriegsmaterial sichergestellt

Jener Mann, in dessen Haus im Bezirk Mistelbach Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden sind, hatte noch mehr versteckt: Ermittler fanden in einem Stadel weitere Waffen und Kriegsmaterial.

In einem Einfamilienhaus fand vergangene Woche eine Hausdurchsuchung statt. Dabei fanden die Beamten des Landesverfassungsschutzes Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Aufmerksam wurden die Beamten auf den Mann durch einen Waffensammler aus Golling (Salzburg), der Mitte Jänner durch die Explosion einer Granate schwer verletzt worden ist - mehr dazu in Kriegsmaterial in Niederösterreich gefunden und Kriegsmaterial wird untersucht .

Waffen unter Heuballen versteckt

Nachdem sich bei weiteren Ermittlungen Hinweise auf ein zusätzliches Waffenversteck ergaben, wurde der Mann am 11. Februar 2014 nochmal einvernommen. Dabei gab er zu, dass sich noch weitere Waffen in einem Stadel am Ortsrand seines Wohnortes befinden, so die Polizei. Bei der Durchsuchung des Stadels fanden die Ermittler zahlreiches Kriegsmaterial, Waffen und Munition. Die Waffen waren im Heuboden unter Strohballen versteckt, sagt der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Roland Scherscher. „Dieses Versteck war ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude, das nicht in seinem Eigentum steht, über das er aber verfügungsberechtigt ist“, so Scherscher.

Vier Granaten mussten gesprengt werden

Insgesamt wurden 71 Stück Granaten diverser Kaliber, Panzerfäuste und Handgranaten, sowie vier Maschinenkanonen, neun Maschinengewehre, vier Maschinenpistolen, zwei Sturmgewehre, zwei Granatwerfer, drei Selbstladegewehre, vier Karabiner, drei Pistolen und diverse Bestandteile von Fliegerabwehrkanonen, Geschützen und Panzern sichergestellt. Vier Granaten mussten von den Experten des Entminungs- und Entschärfungsdienstes gleich in einer nahegelegenen Schottergrube gesprengt werden, so die Polizei.

Ob der Mann noch weitere illegale Waffen hortet, steht derzeit noch nicht fest. „Er persönlich schwört, dass er keine Waffen und kein Kriegsmaterial mehr besitzt. Ob diese Aussage stimmt, wird die Zukunft zeigen“, so Roland Scherscher. Wenn der Mann angeklagt wird, droht ihm bis zu zwei Jahre Haft.

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