„Frauen von nebenan“ im Museum

Die Sonderausstellung „Frauenleben in Niederösterreich“ im Landesmuseum St. Pölten stellt Frauen von nebenan in den Mittelpunkt. Die Schau ist der dritte Teil des Schwerpunktthemas Frauen und wurde am Samstag eröffnet.

Die Ausstellung „Frauenleben in Niederösterreich“ im Landesmuseum St. Pölten wurde am Samstag eröffnet und läuft bis 19. Oktober. Erzählt werden Frauenschicksale, von der Arbeiterin über die Adelige, die Bürgerin, die Bäuerin bis hin zur Klosterfrau. Der zeitliche Bogen spannt sich vom Mittelalter bis zur Generation unserer Großmütter.

Die Auswahl der teils realen, teils fiktiven Frauen reflektiert das breite Spektrum denkbarer Geschicke und zeigt Möglichkeiten und Grenzen von Lebensbewältigung auf. In der Vorbereitungsphase ist Kuratorin Elisabeth Vavra mehr als 4.000 Kilometer quer durch Niederösterreich gefahren und hat sich in rund 80 Museen auf Spurensuche begeben. „Mehr als 50 Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung sind Frauen. Das war schon früher so“, sagte Vavra bei einer Presseführung am Donnerstag. Demententsprechend umfangreich sei daher das Spektrum der einzelnen Frauenschicksale.

Schulen sind an Schau beteiligt

Der Einstieg der Schau beginnt mit der Fragestellung „Wer ist eigentlich die Niederösterreicherin?“, so die Kuratorin. In den Adern würde das Blut vieler Völker fließen. Danach werden die verschiedenen Rollenbilder der Frau thematisiert, „Ehefrau und Mutter“, „Arbeitskraft“, „männerlos“ und „Generation Großmutter“. Neu an der Ausstellung ist der partizipatorische Ansatz, Schulklassen in die Gestaltung einzubinden.

Insgesamt vier Schulklassen unterschiedlichen Typs und Alters haben sich daran beteiligt und jeweils eigenständige Beiträge gestaltet. Johannes Kritzl, Leiter der Kulturvermittlung des Landesmuseums, skizzierte die Arbeiten der Schüler, u.a. handelt es sich dabei um Collagen zu unterschiedlichen Frauentypen, einem historischen Fotoshooting, einen Workshop zum Seifensieden und dem Großmutterprojekt „Oma Tell Me a Story“.

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