Jagdpächter klagt Mountainbiker

Ein gerichtliches Nachspiel gibt es für vier Mountainbiker am Muckenkogel (Bezirk Lilienfeld). Der Jagdpächter hat sie geklagt, weil sie durch seinen Wald gefahren sind. Im Internet wurde für die Sportler eine Petition gestartet.

Die vier Mountainbiker waren im September 2013 am Muckenkogel mit dem Rad auf eine Almhütte gefahren. Der Jagdpächter, der die Freizeitsportler nach eigenen Angaben zuvor schon mehrmals gewarnt hatte, klagte sie daraufhin auf Unterlassung. Er argumentiert, dass die Mountainbiker das Wild verschrecken würden.

6.000 Unterschriften für Mountainbiker

In der Mountainbike-Szene will man die Klage nicht so einfach hinnehmen. 6.000 Menschen haben bereits eine Petition im Internet unterschrieben und stellen sich somit auf die Seite der Sportler. Jagdpächter Rudolf Gürtler betonte, dass er schon mehrmals Verwarnungen gegen die vier Mountainbiker ausgesprochen hätte. „Wir haben grundsätzlich auf dem Berg das Problem, dass die leider egoistische Spaßgesellschaft versucht, dort das Eigentumsrecht abzuschaffen", so Gürtler.

Für Rechtsanwalt Wolfgang Moser, der zwei der vier Mountainbiker vertritt, ist die Klage nicht nachvollziehbar. „Der Grundeigentümer (das Stift Lilienfeld; Anm.) hat den vier Personen eine Zustimmung erteilt. Nur der Grundstückseigentümer kann andere Personen ausschließen, der Jagdpächter kann das allerdings nicht tun.“ Nach Angaben von Moser hätte auch der Jagdpächter selbst den vier Personen die Erlaubnis zum Mountainbiken erteilt, würde das aber mittlerweile abstreiten.

Jagdpächter möchte Wild schützen

Jagdpächer Gürtler spricht davon, dass die Mountainbiker beim Wild extremen Stress verursachen. „Es gehört nicht nur gesetzlich sondern auch zu meinem weidmännischen Empfinden, dass ich das Wild schütze. Und zwar vor einem Mountainbiker, der im Vergleich zum Wanderer extrem schnell daherkommt.“ Anfang Juni geht der Prozess vor dem Bezirksgericht Lilienfeld in die nächste Runde.

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