Gütesiegel für Kleinöfen in EU

Wie gut sind Öfen, die mit Biomasse, also Holz oder Pellets geheizt werden? Das will man im Technologiezentrum Wieselburg wissen: Mit Hilfe einer EU-Förderung wird dort ein Gütesiegel für Kleinöfen entwickelt.

Es sich zuhause vor dem knisternden Ofen gemütlich machen - das wollen immer mehr Menschen. 60 Millionen Kleinöfen gibt es mittlerweile in den europäischen Haushalten und es werden immer mehr. Um die Qualität der Öfen zu verbessern und den Kunden und Kundinnen eine Entscheidungshilfe beim Kauf zu bieten, wird im Technologiezentrum in Wieselburg zur Zeit an einem Gütesiegel für Kleinöfen gearbeitet. „Besonders wichtig ist, dass wir eine Prüfmethode entwickeln, mit der zwischen weniger guten und High Quality-Öfen unterschieden werden kann. Die aktuellen Prüfmethoden legen stark den Schwerpunkt auf den Prüfvergleich haben aber nicht den Bezug zum praktischen Betrieb“, sagt der interne Projektleiter Gabriel Reichert.

Seit einigen Monaten wird in Wieselburg eine Prüfnorm entwickelt. Dadurch will man feststellen, wie „unfreundlich“ ein Gerät ist, also etwa wie viel Feinstaub es produziert. Ein wichtiges Kriterium ist aber natürlich auch, wie gut ein Ofen heizt. „Ein guter Ofen hat wenig gasförmige und staubförmige Emissionen und einen hohen Wirkungsgrad. Das bedeutet, dass wenig Wärme durch den Kamin verloren geht und dass viel Wärme in den Raum abgegeben wird“, so Projektmitarbeiter Harald Stressler.

Ansporn für Produktion besserer Öfen

Private Testpersonen führen nun Buch und tragen genau ein, wie oft und mit wie viel Brennstoff sie heizen. Auch die Benutzerfreundlichkeit eines Ofens ist für die Entwicklung des Gütesiegels ein großes Thema. „Wir wollen erreichen, dass man die guten von den weniger guten Öfen herausfiltern kann und damit einen Ansporn schaffen, um bessere Öfen zu produzieren“, so Stressler.

Bei der Entwicklung des Gütesiegels arbeiten auch Forschungseinrichtungen in Deutschland, Schweden und Dänemark mit. Die Europäische Union unterstützt das Vorhaben mit zwei Millionen Euro. Bis zum Jahr 2016 will man das Gütesiegel entwickelt haben - damit künftig schnell klar ist, welcher Ofen gut ist und von welchem man lieber die Finger lassen sollte.

Die Europa-Woche mit dem ORF NÖ

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