Anklagebank statt Viersternhotel

Rund um die Planungen eines Viersternehotels in Tulln muss sich ein 47-jähriger Geschäftsführer einer Immobilienfirma im Landgesgericht St. Pölten verantworten. Der Mann ist wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt.

In der Tullner Innenstadt, auf dem Areal der alten Feuerwehrschule, sollte ein Viersternehotel entstehen. Doch das Projekt mit der Immobilienfirma platzte im Jahr 2012, bis heute gibt es das Hotel nicht. Nun steht der 47-jährige Geschäftsführer des Unternehmens vor Gericht, ihm wird schwerer Betrug zur Last gelegt.

Bürgermeister als Zeuge geladen

Laut Landesgericht ist bei den Planungsarbeiten, im Projektmanagement sowie bei den Abbrucharbeiten ein Schaden in der Höhe von etwa 550.000 Euro entstanden. Es gibt einen Antrag zur Verhängung einer Verbandsgeldbuße gegen das Unternehmen. Dieser Antrag wird beim Prozess behandelt. Die Verteidiger des Beschuldigten wollten keine Stellungnahmen zu den Vorwürfen abgeben. Elf Zeugen sind beim Prozess geladen, darunter auch der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP).

Der Stadt sei nie ein finanzieller Schaden entstanden, sagt Eisenschenk. Dem 47-jährigen angeklagten Mann droht eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis hin zu zehn Jahren. Ein Urteil wird für Dienstagnachmittag erwartet.

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