Aufräumen großteils abgeschlossen

Nach den starken Regenfällen haben sich am Sonntag die Aufräumarbeiten großteils ihrem Ende zugeneigt. 29 Feuerwehren waren gegen Mittag noch mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Das Bundesheer stand nach Hangrutschungen im Hilfseinsatz.

Die Pegelstände der betroffenen Flüssen, die am Freitag durch die heftigen Niederschläge über die Ufer getreten waren, gingen in der Nacht auf Sonntag weiter zurück. Die Lage hat sich entspannt. „Wir haben in Niederösterreich aktuell noch 29 Feuerwehren im Einsatz, die hauptsächlich mit Aufräum- und Reinigungsarbeiten beschäftigt sind“, sagt Feuerwehrsprecher Alexander Nittner. Vereinzelt gebe es noch Einsätze. Dabei handle es sich allerdings überwiegend um Reinigungs- und Säuberungsarbeiten der Gerätschaften, welche noch bis Sonntagmittag beendet sein sollten.

Hochwasserschutz verhindert Schlimmeres

Der Katastrophenalarm wurde bereits am Samstag in allen Bezirken aufgehoben, am Abend auch im Bezirk Lilienfeld. Der Bezirk sei mit einem „blauen Auge“ davongekommen, heißt es in einer Aussendung des Bezirksfeuerwehrkommandos. In den vergangenen zwei Tagen sicherten 700 Feuerwehrmitglieder aus dem Raum Lilienfeld und 160 Mann von fünf Katastrophenhilfsdienstzügen rund 1.000 Objekte entlang der Flüsse Traisen, Unrechttraisen und Gölsen.

Insgesamt wurden zwischen 15.000 und 20.000 Sandsäcke befüllt und zu Dämmen geschlichtet. Bereits errichtete oder erweiterte Hochwasserschutzbauten, wie etwa entlang der Traisen in Lilienfeld, Schrambach oder Lehenrotte hatten Schlimmeres verhindert, hieß es - mehr dazu in Aufräumarbeiten nach Hochwasser.

Angespannte Situation durch Rutschungen

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner bedankte sich am Sonntag bei allen Feuerwehrmitgliedern in Niederösterreich für ihren Einsatz. Zu Spitzenzeiten standen in den vergangenen Tagen mehrere tausend Kräfte im Dienst. Die Gefahr von Hangrutschungen und Murenabgängen sei nach wie vor aufrecht. Geologen des Landes waren mit Untersuchungen vor allem in den Bezirken Amstetten, Scheibbs und Lilienfeld unterwegs - mehr dazu in Gefahr durch Hangrutschungen.

Als „kritisch“ bezeichnet Joachim Schweigl vom Geologischen Dienst das Landes die Situation in den Türnitzer und Ybbstaler Alpen in den Bezirken Lilienfeld, St. Pölten-Land, Scheibbs und Amstetten. Es gab dutzende Rutschungen und Muren. Eine Enspannung sei noch nicht in Sicht, sagt Schweigl. „Dadurch, dass die Rutschungen meistens von unterirdischen Wässern gespeist werden, muss man damit rechnen, dass es bis zu drei Tage nach Ende der Niederschläge zu Nachrutschungen oder neuen Rutschungen kommt.“ Schweigl betont, dass man die Situation zwar unter Kontrolle habe, sie sei aber nach wie vor „ernst und angespannt“.

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