Hochwasser am Balkan: Hilfe aus NÖ

Am Balkan ist die Hochwassersituation weiter dramatisch. Dutzende Menschen sind in den Fluten gestorben. Österreich hat nun Helfer zur Unterstützung nach Bosnien geschickt, darunter 50 Feuerwehrleute aus Niederösterreich.

Seit Sonntag sind 50 niederösterreichische Einsatzkräfte mit Feuerwehrbooten im Einsatz. Sie konnten gleich nach ihrer Ankunft zwei Menschen aus den Fluten retten. In den ersten vier Stunden haben die Helfer bereits 27 Häuser evakuiert, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. „In Bosnien geht die Dimension über ein Jahrhunderthochwasser weit hinaus. Hier sitzen die Leute auf den Dächern, warten auf auf Hilfe, sind von der Außenwelt komplett abgeschnitten. Mit den Booten versuchen wir jetzt Menschenleben zu retten“, so Fahrafellner.

Acht Tage langer Einsatz geplant

Feuerwehrleute aus Salzburg sind mit Hochleistungspumpen im Einsatz. Die Hilfe ist vorerst für acht Tage geplant und wird vom Innenministerium koordiniert. Man ist aber auch für einen längeren Einsatz gerüstet, heißt es. In den vergangenen drei Tagen waren in Niederösterreich rund 5.000 Einsätzekräfte im Hochwassereinsatz. Man habe abgewartet, bis die Arbeiten hier zu Ende sind und sei erst dann auf den Balkan aufgebrochen, so Fahrafellner.

44 Tote nach Überschwemmungen

Bei den verheerenden Überschwemmungen auf dem Balkan verloren mindestens 44 Menschen ihr Leben. Die Pegelstände vieler Flüsse stiegen am Sonntag nicht mehr oder fielen örtlich sogar. Nun begann die gezielte Suche nach Todesopfern. Zehntausende Menschen in Serbien und Bosnien mussten ihre Häuser verlassen, 100.000 Haushalte waren ohne Strom - mehr dazu in ORF.at. In Österreich gingen unterdessen die Aufräumarbeiten großteils ihrem Ende entgegen - mehr dazu in Aufräumen großteils abgeschlossen.