Fall Kührer: Detektive nun fraglich

Die Pläne, den Fall Kührer mithilfe von Detektiven neu aufzurollen, sind vorerst vom Tisch. Verteidiger Farid Rifaat hat sein Mandat abgegeben. Der Mordprozess im vergangenen Jahr ging mit einer Verurteilung zu einer lebenslangen Haftstrafe zu Ende.

„Wenn man mit Herz und Blut Anwalt und Verteidiger ist, dann setzt man sich auch für die Klienten ordentlich ein und muss nicht jede Entscheidung so hinnehmen, wie sie getroffen wurde. Sondern man muss sich auch einsetzen, die Wahrheit zu finden und das herauszuarbeiten, was tatsächlich war, und das ist in diesem Fall genauso“, begründete Farid Rifaat im Februar im Gespräch mit noe.ORF.at den Einsatz für seinen Mandanten.

Konkret wollte der Strafverteidiger die Wiederaufnahme des Strafverfahrens erreichen und beauftragte nach dem Schuldspruch zwei Detektivbüros mit Ermittlungen - mehr dazu in Detektive ermitteln im Fall Kührer. Gegenüber noe.ORF.at sagte Rifaat nun aber, dass er den Verurteilten gar nicht mehr vertritt. Über die Gründe und die Arbeit der Detektive wollte er nicht sprechen.

Berufung stattgegeben: 20 Jahre statt lebenslang

Um die Wiederaufnahme des Strafverfahrens will sich jetzt allerdings der neue Verteidiger des Mannes kümmern. Der Oberste Gerichtshof wies die Nichtigkeitsbeschwerde nach dem Urteil zurück, das Oberlandesgericht Wien gab der Berufung statt und setzte die lebenslange Haftstrafe auf 20 Jahre - mehr dazu in Haftstrafe im Fall Kührer herabgesetzt.