Höhlenretter: „Tränen sind geflossen“

Der aus dem Untersberg gerettete Höhlenforscher hat bei dem Steinschlag in der Höhle u.a. ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Einer der Retter beim dramatischen Einsatz war Christian Knobloch von der NÖ Höhlenrettung: „Es sind Tränen geflossen.“

Der gerettete Höhlenforscher Johann Westhauser dankte nun in einem Video aus dem Spital allen Einsatzkräften und Helfern - mehr dazu in Höhlen-Drama: Geretteter dankt Helfern. Westhauser muss noch einige Wochen im Krankenhaus bleiben, insgesamt sei von einer Genesungs- und Rehabilitationszeit von drei bis sechs Monaten auszugehen, sagen seine Ärzte im Unfallkrankenhaus Murnau (Oberbayern).

15 Höhlenretter aus Niederösterreich im Einsatz

Westhauser war am Pfingstsonntag im Untersberg in 1.000 Metern Tiefe von einem Steinschlag getroffen worden. Mehr als 700 Einsatzkräfte beteiligten sich an der tagelangen Bergung des Patienten aus Höhle. Auch 15 Höhlenretter aus Niederösterreich waren im Einsatz. Einer von ihnen war am Freitag Studiogast bei Moderator Thomas Birgfellner in der Fernsehsendung „Niederösterreich heute“ .

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Thomas Birgfellner: Christian Knobloch, Sie sind von der Niederösterreichischen Höhlenrettung, wenn man sich die bewegende Videobotschaft des verletzten Höhlenforschers ansieht, was geht da in Ihnen vor?

Christian Knobloch: Es ist eine Freude, wenn man sieht, wie sich Johann Westhauser erholt – und dass wir dabei mithelfen konnten.

Thomas Birgfellner: Sie waren bei den letzten 16 Stunden dieser Rettungsaktion dabei, wie war das, als Sie dann beim Höhlenausgang von hunderten Menschen erwartet wurden?

Christian Knobloch: Wir haben bereits gewusst, dass Johann in das Krankenhaus gebracht wird. Als wir aus der Höhle kamen, war die Freude sehr groß, alle haben sich umarmt, es sind Tränen geflossen. Es hätte keinen schöneren Abschluss dieser Aktion geben können.

Thomas Birgfellner: Es war natürlich auch ein Wettlauf mit der Zeit, gleichzeitig darf man sich keinen Fehler erlauben. Wie sind Sie mit dieser Anspannung zurecht gekommen?

Christian Knobloch: Jetzt betrachtet: So einen Stress hatten wir nicht, wir hatten gute Ärzte beim Patienten, und wir wussten, dass der Zustand Johanns stabil war.

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