Extremsportler zieht Flugzeug aus Hangar

Extremsportler Franz Müllner hat am Montag am Flughafen in Schwechat die neue Boeing 777 „Blue Danube“ der Austrian Airlines (AUA) mit reiner Muskelkraft aus dem Hangar gezogen. Das Flugzeug hat ein Leergewicht von 142 Tonnen.

Knapp fünf Monate hat sich der Salzburger auf das nur ein paar Minuten dauernde Event vorbereitet. Unter anderem standen täglich zwei Trainingseinheiten von je drei Stunden am Programm - größtenteils auf dem Ergometer und Krafttraining. „Jetzt geht es mir nicht mehr gut, weil ich extrem nervös bin. Ich bin froh, wenn es vorbei ist“, sagte Müllner kurz vor seinem Auftritt zur APA.

Boeing 777 ist „neue Freundin“

Trotz der großen Anspannung ging ihm aber der Sinn für Humor nicht verloren. „Ich hab dem Flugzeug heute schon ein Busserl gegeben. Das ist meine neue Freundin“, antwortete der „Austrian Rock“ auf die Frage, ob er sich mit der Boeing 777 schon im Training angefreundet hätte. Das Schwierigste an diesem Weltrekordversuch sei dessen Umsetzung aufgrund der hohen Sicherheitsvorlagen am Flughafen gewesen, weswegen er sich beim Airport und den Austrian Airlines bedankte. „Ohne sie wäre das Projekt nicht möglich.“

16. Weltrekord für Müllner

Früher als erwartet ging es dann gegen 13.45 Uhr los. Ursprünglich war der Versuch für 14.00 Uhr angesetzt. Zuvor musste aber ein Flugzeugschlepper die „Blue Danube“ noch in Position bringen, da sich die Reifen aufgrund der längeren Stehzeit im Hangar bereits am Boden festgesetzt hatten. Wenige Minuten später gelang die Sensation. Auf einer vor dem Flugzeug am Boden gelegenen Leiter brachte Müllner mit einem Seil am Rücken die Boeing Sprosse für Sprosse in Bewegung. Danach stand er auf und zog den Flieger noch 14,5 Meter aus dem Hangar heraus, was ihm seinen 16. Eintrag in „Ripley’s Einfach Unglaublich Weltbestleistungen“ bescherte. Laut Projektleiter Wolfgang Christian Bauer hat bisher noch nie ein Mensch ein solches Vorhaben geschafft.

Sendungshinweis:

„NÖ Heute“, 23.6.2014

Anders als bei den vergangenen Rekorden brauchte Müllner unmittelbar nach getaner Leistung keine medizinische Versorgung. „Es war extrem brutal, aber jetzt geht es mir gut“, waren seine ersten Worte danach. Auch Tochter Larissa war mit dabei, die ihrem Vater sofort gratulierte. Die „Blue Danube“ wird aber nicht das letzte Projekt des „Austrian Rock“ gewesen sein. „Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber ich bin gesund. Es gibt neue Ziele, die vielleicht noch größer als die Boeing sind“, kündigte der Extremsportler an. Mehr wollte er aber noch nicht verraten.

Riesenrad in Bewegung gesetzt

Der „Austrian Rock“ hatte zuletzt u.a. eine ULF-Straßenbahn der Wiener Linien und das Wiener Riesenrad aus eigener Kraft in Bewegung gesetzt - mehr dazu in ULF mit Muskelkraft gezogen (wien.ORF.at) und „Strong Man“ zog 43-Tonnen-Straßenbahn (salzburg.ORF.at). Auch ein Helikopter ist bereits auf seinen Schultern gelandet.

Links: