Klimawandel: Immer mehr Gewitter

Neue Untersuchungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zeigen nun, dass der Klimawandel dafür verantwortlich sein könnte, daß es immer öfter schwüle Tage und damit auch mehr Gewitter gibt. Das wird auch in Niederösterreich immer stärker registriert.

Erst Samstagabend sind wieder schwere regionale Gewitter in Niederösterreich niedergegangen. Vor allem in den Bezirken Gänserndorf, Baden, Melk, Krems und Wien-Umgebung haben die Unwetter zu vermurten Straßen, überfluteten Kellern und lokalen Überschwemmungen geführt. Und die Tendenz für Unwetter steigt. Das zeigt nun eine aktuelle Untersuchung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Grafik Wetter

ORF

Die Entwicklung ist deutlich zu erkennen

Immer mehr heiße und schwüle Tage

Der Grund: Heiße und vor allem drückend schwüle Tage werden immer mehr und dadurch steigt die Gewitterwahrscheinlichkeit heißt es von den Wetterexperten. „Es wird immer schwüler, die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat eine Untersuchung über die Schwüle der letzten 140 Jahre gemacht. Und das Ergebnis ist: seit fast 20 Jahren ist jeder Sommer überdurchschnittlich schwül und zwar gleich um zwei bis drei mal so viel wie in den Jahrzehnten davor. Konkret heißt das, die schwülen Tage haben sich seit Mitte der 90er Jahre verdoppelt oder sogar verdreifacht“, sagte Thomas Wostal von der Zentralanstalt. Zurückzuführen sei das auf die Klimaerwärmung.

Viel Wasserdampf ist der Treibstoff für Unwetter

„Der Hauptanteil liegt sicher daran, dass es immer wärmer wird. Der globale Temperaturanstieg ist ja allgemein bekannt. In den letzten 100 Jahren ist es um zwei Grad im Mittel wärmer geworden. Durch die Schwüle befindet sich mehr Wasserdampf in der Luft und gepaart mit Wärme sei das Treibstoff für mehr und schwerere Unwetter“, so der Wetterexperte.

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