„Cold water challenge“ unaufhaltsam

Der Trend in diesem Sommer heißt „Cold water challenge“ - von Vorarlberg bis ins Burgenland haben sich Musikkapellen im Wasser spielend gefilmt und ihren Beitrag im Internet veröffentlicht. Ein Trend der auch in NÖ begeistert.

Das Prinzip ist einfach. Ein Musikverein nominiert drei weitere Vereine, diese müssen ein Ständchen im Wasser beziehungsweise beim Wasser spielen und davon ein Video ins Internet stellen. Wird diese Aufgabe nicht innerhalb von 48 Stunden erfüllt, muss der Nominierte jenem Musikverein, von dem er nominiert wurde, eine Jause spendieren. Wo der Trend seinen Anfang genommen hat, ist nicht überliefert, feststeht: zahlreiche Musikkapellen machen begeistert mit.

Kapelle mit Instrumenten in der Donau

Der Musikverein „Frohsinn“ aus Neustadtl an der Donau wurde vom Musikverein Großraming nominiert. „Das war schon eine Überraschung. Ich habe in der Nacht vor unserer Nominierung auf Facebook bereits ein solches Video gesehen und dachte mir: Das ist jetzt wieder eine neue Modeerscheinung. Am nächsten Tagen waren wir auch schon nominiert“, so der Obmann der Kapelle Helmut Berger. Nachdem der Ort an der Donau liegt, sei man auf die Idee gekommen, in der Donau mit den Instrumenten baden zu gehen. „Das ist eine gute Sache für die Kameradschaft. Wir haben viele Junge dabei, da ist man gefordert, dass man mitmacht.“

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Choreographie im leeren Hallenbad

Auch den Musikverein Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs) traf es. Er wurde vom Musikverein St. Georgen an der Leys (Bezirk Scheibbs) nominiert und zweifelte keine Sekunde daran, mitzumachen. „Wir sind den Bründlern die Jause nicht willig“, so Obmann Willibald Karl gegenüber noe.ORF.at. Anders als die meisten Kapellen entschlossen sich die Oberndorfer für eine Performance im Hallenbad, da dieses im Sommer sowieso leer steht. Der Bademeister gab den Musikern den Schlüssel.

„Ein Konzert im leeren Hallenbad – das hat es sicher noch nie gegeben“, sagt Karl. Was die Akustik im Hallenbad betrifft, so sei diese „ein Hammer“ gewesen. „Das war eine Katastrophe, vor allem wegen der Trommel.“ Nachdem der Klang bei der „Cold water challenge“ aber ohnehin nicht bewertet wird, ging es vor allem um Spaß und Stimmung.

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„Fluch der Karibik“ mit Sommerbesetzung

Und auch der Musikverein Großhaselbach (Bezirk Zwettl) wurde von der Trachtenkapelle Ottenschlag aufgefordert binnen 24 Stunden die „Cold water challenge“ zu erfüllen. Beim gemeinsamen Frühschoppen habe man Pläne geschmiedet. Dabei habe man sich für ein Musikstück des Films „Fluch der Karibik“ entschieden.

Die größte Schwierigkeit sei die Planung gewesen, „weil viele Leute auf Urlaub sind“, wie Viktor Kaltenböck von der Kapelle sagt, und das Ganze innerhalb von 48 Stunden erledigt sein musste. Außerdem stand auch ein Fragezeichen dahinter, „ob wir das Stück überhaupt spielen können, ob wir dazu ausreichend musikalisch besetzt sind“. Wie man sieht, klappte es schließlich aber dann doch.

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