Hundekot: Tulln straft Hundebesitzer
Die Donaulände in Tulln ist sauber. Auch wenn man genau schaut - man findet keine „Hundstrümmerl“. Ob das den Stadtgärtnern zu verdanken ist oder kümmern sich in Tulln tatsächlich die Hundebesitzer um das Aufklauben der ungeliebten Hinterlassenschaften? Tun sie es nicht, kann das 50 Euro Strafe kosten. „50 wusste ich nicht, ich hab geglaubt 30 oder so“ Was halten sie davon? „Ich find’ das richtig, ich würde mich auch ärgern, wenn ich in Hundescheiße trete“, sagt ein Mann aus Klosterneuburg.
Privater Wachdienst kontrolliert Hundebesitzer
Die Mitarbeiter des privaten Wachdienstes, die in Tulln die Kurzparkzonen kontrollieren, haben seit einem Monat auch den Auftrag Hundebesitzer auf die geltenden Gesetze aufmerksam zu machen. Das Wegräumen der Exkremente gehört ebenso dazu, wie die Einhaltung der Leinenpflicht. „Ich finde richtig, dass das kontrolliert wird“, sagt Günther Haas aus Tulln.
Tulln ist die erste Gemeinde in Niederösterreich, in der auch Strafen verhängt werden können. In Klosterneuburg und Perchtoldsdorf möchte man das im Herbst einführen. In Krems und Korneuburg zeigt man Interesse, will aber erst die Erfahrungen der anderen Gemeinden abwarten.
Maßnahme wirkt: Weniger „Hundtrümmerl“ in Tulln
Die Erfahrungen sind in Tulln überraschend gut, heißt es. Die Zahl der liegengelassenen „Hundstrümmerl“ sei deutlich gesunken, heißt es aus dem Rathaus, die Reaktionen der Bevölkerung überwiegend positiv.
„Vor allen von jenen Hundebesitzern, die sich an die Regeln halten. Die sind mit ihren Kollegen, die sich nicht daran halten, nicht zufrieden, weil dadurch alle Hundebesitzer in Misskredit geraten“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk. Die 50 Euro Strafe zahlen musste übrigens noch niemand - bislang waren alle Hundebesitzer, die von den Wachleuten angesprochen wurden, einsichtig und räumten den Kot weg.