bauMax weitete Verlust in Tschechien aus

Die in der Krise befindliche Baumarktkette bauMax mit Sitz in Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) hat den Verlust im Vorjahr in Tschechien auf 471 Mio. Kronen (16,8 Mio. Euro) ausgeweitet, geht aus dem Jahresbericht des Unternehmens hervor.

Es handelt sich um das vierte Verlustjahr in Folge. 2012 hatte der Verlust 297 Mio. Kronen ausgemacht. Der Umsatz sank um elf Prozent auf 3,9 Mrd. Kronen. Obwohl sich die finanzielle Lage des Unternehmens verschlechtert hat, zahlt es seine Verpflichtungen eigenen Angaben zufolge rechtzeitig.

Baumax-Filiale

APA / Helmut Fohringer

Auswirkungen auf das Wirtschaften der Handelskette hatte die Interventionspolitik der tschechischen Notenbank. Die Notenbank hatte im November 2013 nach elf Jahren mit Devisen-Interventionen begonnen, um die tschechische Krone zu schwächen. „Mit der Neubewertung der Verpflichtungen in ausländischen Währungen hat sich das Wirtschaftsergebnis des Jahres 2013 deutlich verschlechtert und damit auch das eigene Kapital“, so bauMax.

In Tschechien betreibt bauMax insgesamt 24 Märkte mit rund 1.300 Mitarbeitern. In Summe sind sieben Baumarktketten auf dem tschechischen Markt vertreten, nämlich Obi, bauMax, Bauhaus, Globus Baumarkt, Hornbach Baumarkt, Hobby und Mountfield. Letztere ist mit 55 Standorten die Nummer 1 im Land.

bauMax zieht sich aus vier Ländern zurück

Die Baumarktkette bauMax plant in Tschechien keine Entlassungen oder Schließungen von Verkaufsstellen. Dies teilte der Marketingleiter von bauMax in Tschechien und der Slowakei, Miroslav Chmelar, auf APA-Anfrage mit. „Im Gegenteil, für Herbst planen wir den Start der Internet-Geschäfte, sodass wir einen neuen Impuls im Verkauf erwarten.“

Chmelar bestätigte weiter, in diesem Jahr werde die Umstrukturierung des Unternehmens fortgesetzt. Dazu gehöre beispielsweise die Einführung eines neuen Preis-Moduls, die Optimierung des Geschäft-Portfolios oder der Verkauf von Immobilien. „Wegen negativen Wirtschaftsergebnissen wollen wir uns auf die Märkte in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien konzentrieren. Aus Kroatien, Rumänien, Bulgarien und der Türkei ziehen wir uns zurück“, so Chmelar.

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