Vor 60 Jahren wurde das Land größer

1938 haben die Nationalsozialisten 97 niederösterreichische Gemeinden an Wien angeschlossen. Am 1. September 1954, vor 60 Jahren, sind fast alle dieser Gemeinden als selbstständige Gemeinden wieder nach Niederösterreich zurückgekehrt.

Das nationalsozialistische Regime hatte im Oktober 1938 die Eingliederung von 97 niederösterreichischen Gemeinden in ein „Groß-Wien“ vollzogen. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss der österreichische Nationalrat die Rückgliederung dieser Gemeinden nach Niederösterreich, der Alliierte Rat blockierte den Vollzug dieses Beschlusses aber jahrelang. Erst am 1. September 1954 war es soweit, gesetzmäßig wurden 80 Gemeinden rund um Wien, unter ihnen Perchtoldsdorf und Klosterneuburg, wieder eigenständige niederösterreichische Gemeinden.

Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) war auf einen Schlag die drittgrößte Gemeinde des Bundeslandes, weil im selben Verfahren die bis 1938 selbstständigen Gemeinden Gugging, Kierling, Höflein, Kritzendorf, Weidling und Weidlingbach in die Großgemeinde Klosterneuburg als Katastralgemeinden integriert worden sind. Zusammen hatten sie während der Nazizeit den 26. Wiener Gemeindebezirk gebildet.

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