Bundesheerpioniere spüren Sparkurs

Der Sparkurs beim Bundesheer stellt das Militärkommando Niederösterreich vor immer größere Probleme. Die Einsatzbereitschaft bei den Melker Pionieren sei etwa auf unter 50 Prozent gefallen, berichtete der „Kurier“.

Es fehle Geld für die Wartung der Tieflader, welche die Pionierbrücken transportieren. Auch die Mannschaftstransporte für den Assistenzeinsatz im Katastrophenfall seien nicht im vollem Umfang gesichert.

Bundesheer: „Gemeinden müssen einspringen“

Beim nächsten Hochwasser könnte mancher Bürgermeister eine böse Überraschung erleben. Das bestätigte Rudolf Striedinger, der niederösterreichische Militärkommandant. Weil viele Bundesheerfahrzeuge nicht mehr gewartet werden können und beim Treibstoff gespart werden muss, könnten dann zu wenige Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Wenn Bürgermeister dann rasch Hilfe brauchten, müssten sie selbst für den Transport der Soldaten sorgen, sagte Striedinger: „Wenn der Bürgermeister sie haben will, dann wird er sie holen müssen, wenn wir sie selbst nicht transportieren können. Aber es kann durchaus sein, dass wir aus anderen Teilen des Bundesheers, die nicht betroffen sind, Fahrzeuge heranbringen. Das allerdings dauert länger.“

Hubschrauberflotte gefährdet

Ein weiteres Problem seien die Black-Hawk-Hubschrauber, die in Langenlebarn stationiert sind. Sie müssen in spätestens drei Jahren technisch nachgerüstet werden, die Kosten dafür betragen etwa 80 Millionen Euro. „Wenn nicht außertourliches Geld zur Verfügung gestellt wird, dann wird die Flotte stehen“, sagt Striedinger. Im Verteidigungsministerium bestätigt man die Probleme und verweist auf ein neues Mobilitätskonzept, an dem derzeit gearbeitet werde, Ende des Jahres soll es vorliegen.

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