Angern stimmt gegen Marchbrücke

In Angern (Bezirk Gänserndorf) ist am Sonntag bei einer Volksbefragung über die geplante Marchbrücke abgestimmt worden. Sie sollte die Fähre in die Slowakei ersetzen. Mehr als 70 Prozent der Befragten sprachen sich aber dagegen aus.

Die mehr als 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde stimmten in einer Volksbefragung über eine Brücke am Standort der derzeitigen Fährverbindung ab. Das Ergebnis war eindeutig: 73,9 Prozent der Befragten lehnten eine Brücke ab, nur 26, 1 Prozent stimmten einer solchen Brücke zu. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 65 Prozent.

Projekt war mit 14 Millionen Euro veranschlagt

Bürgermeister Robert Meißl (SPÖ) zeigt sich zufrieden über das Ergebnis, er hatte befürchtet, dass die Brücke der Gemeinde mehr Durchzugsverkehr beschert und sich bereits im Vorfeld kritisch gegenüber den Plänen geäußert.

Der oberste Verkehrsplaner des Landes, Friedrich Zibuschka, sah im Vorfeld der Volksbefragung keinen Grund für die Befürchtung: Mit der neuen Marchbrücke würden - wie er sagte - nur 1.000 Autos mehr durch Angern fahren, derzeit sind es rund 7.500. Zudem sei für die Brücke ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen geplant. Das Projekt war mit 14 Millionen Euro veranschlagt und wäre zu 85 Prozent von der EU gefördert worden.

Brückenstandort

Gemeinde Angern an der March

An diesem Standort hätte die Brücke gebaut werden sollen.