„Mitmachtag“: Sensibilisierung für Katastrophen

Nur 37 Prozent aller Österreicher denken, je von einer Katastrophe heimgesucht zu werden. Statistisch gesehen ereignet sich jedoch alle zwei Jahre eine Katastrophe. Bei einem „Mitmachtag“ im Oktober soll die Bevölkerung daher sensibilisiert werden.

Was tun bei einem flächendeckenden Stromausfall oder einem Hochwasser? Damit die Bevölkerung auf derartige Katastrophen vorbereitet ist, veranstalten Rotes Kreuz und Zivilschutzverband am 12. Oktober in Hadres (Bezirk Hollabrunn) den ersten „Mitmachtag“, sagt der Präsident des niederösterreichischen Zivilschutzverbandes, Johann Hofbauer: „Wir wollen den Menschen die Angst nehmen und sie darauf vorbereiten, die richtigen Schritte zu setzen, wenn sie einmal in eine Notlage kommen.“

„Nicht warten, bis Einsatzorganisationen kommen“

Der „Mitmachtag“ ist Teil des Projektes „Aware and Resilient“, das von der Europäischen Kommission gefördert wird. Ähnliche Aktionen gab es bereits in Lettland, Frankreich und Rumänien. Im Rahmen von Workshops kann sich die Bevölkerung auf den Ernstfall vorbereiten: „Ziel ist es, noch mehr Leute dahingehend zu bewegen, dass sie nicht warten, bis die Einsatzorganisationen kommen, dass sie nicht warten, bis etwas passiert, sondern dass sie sich entsprechend auf Katastrophen vorbereiten.“

Vorstellung des Mitmachtages

Rotes Kreuz Niederösterreich

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit ist das Gefahrenbewusstsein der Österreicher im Zusammenhang mit der Bedrohung durch Naturgewalten zu gering. Eine Befragung unter 1.500 Personen ergab, dass 63 Prozent der Österreicher es für eher unwahrscheinlich halten, dass ihr Wohnort von einer Naturkatastrophe getroffen wird. Allein durch Hochwasser sind nach Angaben des Umweltministeriums allerdings 200.000 Gebäude in Österreich gefährdet.

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