Schlepper-Prozess zieht sich bis Dezember

Im Wiener Neustädter Schlepper-Prozess hat die Richterin jetzt weitere Prozesstermine bekanntgegeben. Ursprünglich sollte das Urteil am 1. Oktober fallen, doch dieser Termin hält nicht. Der letzte Prozesstag ist voraussichtlich der 4. Dezember.

Am Tag 26 des seit März gegen acht asiatische Asylwerber laufenden Schlepperprozesses am Landesgericht Wiener Neustadt wurden Telefon-Überwachungsprotokolle vorgespielt. Überdies wurde klar, dass das Verfahren nicht wie vorgesehen am 1. Oktober enden wird - mehr dazu in Schlepper-Prozess: Kein Urteil am 1. Oktober. Die Richterin gab bekannt, dass sie zusätzliche 13 Prozesstage ausgeschrieben hat. Der demnach letzte ist nun der 4. Dezember. Wie in den Wochen davor wurden die Angeklagten, unter ihnen frühere Asyl-Aktivisten und Servitenkloster-Flüchtlinge, am Mittwoch ergänzend befragt.

Angeklagter: „Ich will nicht mehr hierher“

Zur Erhärtung der Vorwürfe, dass sie im Rahmen einer kriminellen Organisation tätig gewesen wären, trug die Verhandlung nichts Essenzielles bei. „Ich will nichts mehr hören. Ich habe genug. Was ich getan habe, gebe ich zu, aber ich will nicht mehr hierher“, sagte der Erstangeklagte am Mittwoch vor Gericht. Der Prozess läuft inzwischen seit einem halben Jahr - mehr dazu in Schlepperprozess in Wr. Neustadt.

Ein Telefonat etwa musste einige Male vorgespielt werden, in dem es laut Verschriftung durch die Polizeidolmetscher um „Küken“ oder „Hendln“ ging, die „geschlachtet“ werden sollten. Offenbar dürften dies Synonyme für Leute gewesen sein, die durch Österreich geschleppt werden hätten sollen. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

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