Sommer: Weniger Strom durch Sonne

Um 20 Prozent weniger Sonnenschein als im vergangenen Jahr hat es im August und im September in NÖ gegeben. Dadurch haben Photovoltaikanlagen weniger Strom produziert. Da es allerdings windiger und feuchter war, verzeichnen Wasser- und Windkraftanlagen einen Zuwachs.

Für die erneuerbaren Energien gibt es kein schlechtes Wetter, heißt es aus der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft des Landes Niederösterreich. Denn, wenn die Sonne nicht scheint gibt es meist mehr Regen oder Wind - und so war es auch im August und September. Während die Photovoltaikanlagen um 20 Prozent weniger Strom erzeugten als im Vorjahr, stieg der Ertrag der Wasserkraftwerke um 15 Prozent und auch die Windkraft erzeugte bis zu zehn Prozent mehr Energie.

Der Verlust der 20.000 Photovoltaikanlagen-Besitzer im Land ist dennoch relativ gering. Durch den trüben Sommer werden sie mit dem selbst produzierten Strom heuer zwischen acht und 20 Euro weniger verdienen.

International: Wichtigste Stromquelle bis 2050?

Sonnenenergie könnte bis zum Jahr 2050 die weltweit wichtigste Stromquelle werden. Notwendig seien aber weltweit Anreize aus der Politik, hieß es Ende September in zwei von der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris vorgestellten Berichten. Solarzellen könnten in knapp 35 Jahren 16 Prozent des weltweit produzierten Stroms liefern, solarthermische Kraftwerke weitere elf Prozent. Dadurch ließe sich der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 um jährlich sechs Milliarden Tonnen senken.

„Das schnelle Absinken der Kosten für photovoltaische Module und Systeme in den vergangenen Jahren hat neue Perspektiven für die Nutzung der Solarenergie als bedeutende Stromquelle für die kommenden Jahre und Jahrzehnte eröffnet“, erklärte IEA-Chefin Maria van der Hoeven. Laut IEA könnte der Preis für Strom aus Solarzellen bis 2020 um 25 Prozent sinken, bis 2030 um 45 Prozent und bis 2050 um 65 Prozent. Die Technologien seien aber „sehr kapitalintensiv“, betonte van der Hoeven. Daher sei eine Senkung der Kapitalkosten von „herausragender Bedeutung“. Die IEA mahnte „klare, glaubwürdige und starke Signale“ aus der Politik an, um die Risiken für Investoren zu senken und Vertrauen zu schaffen.