Traiskirchen: Sitzstreik von 90 Somaliern

Zu einem Polizeieinsatz ist es Donnerstagabend in Traiskirchen gekommen. Ein somalischer Staatsbürger fügte sich vor der Betreuungsstelle Verletzungen zu. Rund 90 Somalier hielten daraufhin einen Sitzstreik auf dem Bahnhof ab.

Die Polizei bestätigte am Freitag, dass sich der 19-Jährige, der bis Oktober in der Betreuungsstelle Traiskirchen versorgt worden war, am Abend vor dem Eingang Verletzungen mit einer Flasche zugefügt hatte. Demnach soll er - ohne etwas zu sagen - plötzlich aufgetaucht sein. Der junge Mann sei nach einem Zwischenfall mit anderen Asylwerbern polizeilich weggewiesen und in weiterer Folge aus der Grundversorgung genommen worden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, gegenüber noe.ORF.at.

Versammlung von Asylwerbern vor Traiskirchner Bahnhof

Thomas Lenger/Monatsrevue

Nachdem der Mann medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht worden war, marschierten knapp 90 Asylwerber zum Bahnhof, um einen Sitzstreik abzuhalten. Nach Angaben der Polizei war der Streik mit Spannungen zwischen Sicherheitsdienst und Asylwerbern begründet. Die Einsatzkräfte konnten die Menge nach Gesprächen dazu bewegen, wieder ins Erstaufnahmezentrum zurückzukehren. Verletzt wurde dabei niemand.