Groteske um Radetzky-Kaserne

Die Bundesheerreform sieht eine Schließung der Radetzky-Kaserne in Horn vor. In die Kaserne sollen aber aktuell 160.000 Euro investiert werden, kritisierte Bürgermeister Jürgen Maier (ÖVP). Laut Ministerium wurde das Bauprojekt bereits gestoppt.

Die Radetzky-Kaserne in Horn soll, geht es nach dem Reformpaket, bis zum Jahr 2018 geschlossen werden. Momentan wird aber sogar in den Schließungskandidaten investiert, aktuell 160.000 Euro, sagte Maier. Demnach sei eine neue Küche aus Nirosta montiert worden, die Aufenthaltsräume für die Soldaten würden saniert, Möbel, Umkleideräume, Sanitäranlagen und Tiefkühlräume erneuert. Die Kasernenschließung wäre somit reinste Steuergeldverschwendung, so der Bürgermeister.

Die Kritik kommt nicht von ungefähr. Auf Bundesebene laufen derzeit koalitionsinterne Gespräche über das Reformpaket von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), wo es vor allem auch darum geht, welche Kasernen tatsächlich geschlossen werden.

Im Verteidigungsministerium bestätigt man, dass im Vorjahr Umbauarbeiten bei den Soldatenunterkünften in der Radetzky-Kaserne begonnen worden sind, seither hätte man 130.000 Euro investiert. Mit der Präsentation des Reformpakets sei das laufende Bauprojekt aber gestoppt worden.