Knallkörper-Unfall: Horn unterstützt Spieler

Der SV Horn hat seinem Spieler Andreas Schicker, dem nach einem Knallkörper-Unfall eine Hand amputiert wurde, Unterstützung zugesagt. Laut den Ärzten wird der 28-Jährige wieder Fußball spielen können - ob als Profi, ist aber ungewiss.

Der Fußball steht beim SV Horn derzeit im Hintergrund. Die Gedanken der Spieler sind bei Andreas Schicker. Nach seiner Handamputation wird dem Spieler die volle Unterstützung zugesichert. „Die Türen stehen offen und der Verein steht hinter dem Spieler“, sagt SV Horn-Trainer Christoph Westerthaler. „Dieser tragische Vorfall ist für uns alle natürlich sehr schwer zu verarbeiten. Wir werden sehen, wie sich das auf uns auswirkt.“

Wegen eines Kreuzbandrisses hatte der im Sommer von Ried verpflichtete Schicker noch kein Spiel für Horn bestritten. Den Derbysieg gegen Sankt Pölten am vergangenen Freitag verfolgte der 28-Jährige von der Tribüne aus.

Detonation nach Lokalbesuch

Wie es zu dem Unfall mit dem Knallkörper kommen konnte, muss von der Polizei erst geklärt werden. Fakt ist, dass Schicker in der Nacht auf Sonntag gegen 3.30 Uhr mit einem Bekannten ein Lokal in Bruck an der Mur verließ. Die beiden hatten einen Böller bei sich, der laut Polizei nur von Berufs-Pyrotechnikern verwendet werden darf. Kurz darauf gab es eine Detonation, die von zwei Beamten in der gegenüberliegenden Polizeiinspektion gehört wurde. Diese leisteten sofort Erste Hilfe.

„Er hat auf unsere Fragen nach der Ursache antworten können“, sagt Anton Frauwallner von der Polizei Bruck an der Mur. „Wir haben ihm gut zugeredet. Er wusste nicht, wie das passieren konnte und hat vermutet, dass es ein bengalisches Feuer war.“

„Fußball spielen wird möglich sein“

Andreas Schicker wurde nach dem Unfall mit schweren Verletzungen an beiden Armen ins LKH Graz geliefert und zehn Stunden lang operiert. „Die linke Hand musste abgenommen werden, weil die Zerstörung der Weichteile und der Knochen zu schwerwiegend war, um eine Rekonstruktion durchführen zu können“, sagt Chirurg Martin Hubmer. Der beinahe abgetrennte Daumen der rechten Hand konnte wieder angenäht werden.

Für Schickers Zukunft als Fußballer sind die Ärzte vorsichtig optimistisch. „Ob er auf professionellem Niveau wie bisher spielen kann, ist noch nicht zu beantworten. Aber Fußball spielen wird sicher möglich sein“, so Hubmer. Zunächst steht aber die Suche nach dem Grund der Detonation im Vordergrund.

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