Naturschauspiel sorgt für Großeinsatz

Ein seltenes Naturschauspiel hat in den vergangenen zwei Tagen zu 230 Feuerwehreinsätzen im Waldviertel geführt. Hunderte Bäume sind von einer dicken Eisschicht überzogen. Streckenweise gingen ganze Waldstücke zu Bruch.

Das Phänomen ist laut Feuerwehr auf die tiefen Temperaturen in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. Dadurch bildete sich seit Freitagnachmittag eine dicke Eisschicht um Äste und Bäume, sodass Hunderte Bäume zu Boden stürzten - mehr dazu in Raureif: Hunderte Baumwipfel abgebrochen.

Aufgrund der Gefahr, die von den abstürzenden Ästen ausgeht, standen laut Feuerwehr auch einige Adventmärkte vor der Sperre. Die Einsatzkräfte konnten aber die geknickten Bäume rechtzeitig umschneiden.

Äste auf Straßen, Dächern und Garagen

Die Feuerwehr rechnet damit, dass Arbeiten noch bis in die frühen Morgenstunden andauern werden. Betroffen ist vor allem das Gebiet rund um Ottenschlag, Kirchschlag und Kottes. Dort sind zahlreiche Feuerwehrleute im Dauereinsatz, um die brechenden Bäume von Straßen, Hausdächern und Garagen zu entfernen. Die Zwettler Straße (B36) muss immer wieder gesperrt werden, da Dutzende Bäume auf der Straße liegen.

Derartige Wetterphänomene sind im Waldviertel zwar nicht unbekannt - nur die Konsequenzen daraus seien eine neue Erfahrung, so die Einsatzkräfte. Bei der Feuerwehr könne sich kaum jemand daran erinnern, dass in den vergangenen Jahren so viele Bäume durch Kälte zu Bruch gegangen seien. Verletzte gebe es bis jetzt nicht, die finanziellen Schäden seien noch nicht abschätzbar, hieß es weiter.