Wende im Mountainbike-Streit

Im Streit um eine Mountainbike-Strecke auf den Muckenkogel gibt es eine entscheidende Wende: Das Stift Lilienfeld, die Gemeinde und Jagdpächter Rudolf Gürtler einigten sich auf eine gemeinsame Lösung.

Der jahrelange Streit zwischen Mountainbikern und dem Jagdpächter wurde nun entscheidend entschärft: Ab dem Frühjahr soll es eine offizielle, legale Mountainbike-Strecke vom grünen Tor bis zu den vier Hütten des Muckenkogels geben. Auf Vermittlung des Lilienfelder Bürgermeisters Herbert Schrittwieser (ÖVP) hin einigten sich das Stift als Besitzer und Jagdpächter Rudolf Gürtler auf eine Vertragsänderung. Der bisherige Jagdpächter zieht sich weitgehend von der Pacht auf einen Abschussvertrag zurück.

Das Stift als Eigentümer will allerdings, dass die Forststraße nur tagsüber von Mountainbikern befahren werden darf und bemüht sich nun um eine Zeitregelung. Dem Mountainbiker-Verein „upmove“, der die Forderungen von Mountainbikern vertritt, geht die ausschließliche Öffnung dieser einen Forststraße nicht weit genug. Die Einigung auf eine offene Straße sei ein Minimalkonsens, man wolle kämpfen, nicht nur am Muckenkogel.

Pächter behält sich Anzeigen zu später Stunde vor

Für die drei Hüttenwirte ist die Einigung wohl ein Gewinn. Denn bei der Strecke auf den Muckenkogel gilt es rund 900 Höhenmeter zu überwinden. Sie können sicherlich auf eine steigende Gästezahl durch die Mountainbiker setzen. Allerdings müssen die Radfahrer darauf achten, noch vor Einbruch der Dunkelheit die Hütten wieder zu verlassen. Denn eines hat sich der bisherige Pächter rechtlich vorbehalten, Mountainbiker, die vom erlaubten Forstweg abweichen oder zur späten Stunde unterwegs sind, anzeigen zu dürfen. Daraus könnte sich in Zukunft noch der eine oder andere Streitfall ergeben.

Die Freigabe der Strecke erfolgt nach den Regeln des Mountainbike-Fair-Plays in Niederösterreich. Das Land habe eine entsprechende Haftpflichtversicherung für MTB-Strecken abgeschlossen. Die Beschilderung wird von der Gemeinde mit dem Biker Fairplay Niederösterreich umgesetzt.

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Publiziert am 20.01.2015

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