FPÖ-Bauern wollen in Kammer einziehen

Die FPÖ-Bauern wollen bei der Landwirtschaftskammerwahl am 1. März gemeinsam mit dem Unabhängigen Bauernverband den Einzug in die Kammer schaffen. 2010 hatten sie mit 4,4 Prozent die benötigte 5 Prozent-Hürde knapp verpasst.

Die Freiheitlichen Bauern treten bei der Wahl am 1. März gemeinsam mit dem Unabhängigen Bauernverband an. Sie sprechen sich klar gegen Preisdruck, Überreglementierung und Bürokratismus aus. Spitzenkandidat Peter Schmiedlechner fordert kostendeckende Erzeugerpreise. „Wir wollen nicht mehr, dass wir von den Förderungen abhängig sind. Wir wollen endlich wieder ordentliche Preise für unsere guten Qualitätsprodukte.“ Nur auf diese Weise könne man die Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern, sagt Schmiedlechner.

„TTIP gefährdet Herkunftsbezeichnung“

Zudem fordern die Freiheitlichen Bauern und der Unabhängige Bauernverband gerechte Bauernpensionen, die Einführung der Dieselrückvergütung und man spricht sich klar gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA aus.

„Die Ursprungs- und Herkunftsbezeichnung wie zum Beispiel die Wachauer Marille steht in Frage“, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz. „Ich glaube nicht, dass TTIP der große Schluss und der große Renner ist.“ Wahlziel der Freiheitlichen ist es, dazuzugewinnen und in die Landwirtschaftskammer einzuziehen.

FPÖ-Bauern

ORF

Manfred Mitmasser (Landeslistenplatz 3), Spitzenkandidat Peter Schmiedlechner, FPÖ NÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz (v.l.)

Mehr als 160.000 Wahlberechtigte

Bei der niederösterreichischen Landwirtschaftskammerwahl 2010 hatte der Bauernbund 90,55 Prozent erreicht (2005: 91,23 Prozent). Die SPÖ-Bauern kamen auf 5,1 Prozent (2005: 5,18 Prozent). Die Mandatsverteilung in der Vollversammlung - 32 ÖVP, vier SPÖ - blieb daher unverändert. Die Freiheitliche Bauernschaft gewann zwar gegenüber 2005 (2,94 Prozent) mit 4,35 Prozent dazu, schaffte allerdings nicht die Fünf-Prozent-Hürde. Die Grünen traten zuletzt nicht an. Die Wahlbeteiligung betrug 66 Prozent.

Bei der bevorstehenden Landwirtschaftskammer am 1. März sind 160.634 Personen in Niederösterreich wahlberechtigt. Dabei werden in einem Wahlgang sowohl die Vollversammlung der Landes-Landwirtschaftskammer mit Zentrale in St. Pölten als auch die Vollversammlungen der 21 Bezirksbauernkammern gewählt - jeweils für fünf Jahre. Laut dem Landespressedienst treten Bauernbund, SPÖ-Bauern, Freiheitliche Bauernschaft sowie Grüne Bäuerinnen und Bauern an.

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