Grenzenlose Spitalversorgung

In der Diskussion um eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zeichnet sich eine Lösung ab. Bis zum Frühsommer sollen die Verträge zwischen Südböhmen und dem nördlichen Niederösterreich abgeschlossen sein.

Vor allem im Grenzgebiet zwischen Niederösterreich und Südböhmen ist die Chance groß, dass sich das nächstgelegene Krankenhaus nicht im eigenen Bundesgebiet befindet. Für Patienten aus České Velenice (Tschechien) liegt etwa das Krankenhaus Gmünd am nächsten. Auch wenn schlechtes Wetter zum Beispiel einen Hubschraubereinsatz aus Krems unmöglich macht, könnte das nahegelegene Krankenhaus in Budweis (Tschechien) lebensrettend sein.

Schwellenängste bei Patienten abbauen

Über Kooperationsmöglichkeiten wird schon seit längerem verhandelt. Auf rechtlicher Seite befinde man sich auf der Zielgeraden, sagt Niederösterreichs Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) nach einem Treffen mit der stellvertretenden Kreishauptfrau von Südböhmen, Ivana Straska. Sobald die bilateralen Verträge unterzeichnet sind, soll der Gesetzwerdungsprozess in Gang gesetzt werden.

Bis dahin sollen aber auch die medizinischen Spitzenleistungen beider Länder den Patienten näher gebracht werden, um Schwellenängste zu reduzieren. Mit Abschluss der Verträge könnte somit im Frühsommer das Problem, dass Rettungsautos vor der Staatsgrenze anhalten müssen, endgültig aus der Welt geschaffen sein.

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