Hameseder ist neuer Milizbeauftragter

Die Miliz wird aufgewertet. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat am Donnerstag ein neues finanzielles Anreizsystem für die Soldaten angekündigt. Als neuer Milizbeauftragter wurde Erwin Hameseder vorgestellt.

Als Milizbeauftragter wird Erwin Hameseder - er ist unter anderem Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und Brigadier der Miliz - an der Umsetzung der anstehenden Reform mitwirken und Verteidigungsminister Klug beraten. Er folgt Brigadier Heinz Hufler, dem Militärkommandanten von Salzburg nach, seit 2013 war diese Stelle gar nicht besetzt.

Hameseder sieht sich als „Ombudsmann der Miliz“

„Ich verstehe mich als Ombudsmann für die Miliz, freue mich auf die verantwortungsvolle Aufgabe und danke Bundesminister Klug für sein Vertrauen in meine Person“, so Hameseder. Mit ihm habe „die Miliz im Bundesheer eine starke Stimme, ich freu mich auf die Zusammenarbeit“, sagte Klug.

Erwin Hameseder, rechts und Gerald Klug, links

APA/Hans Klaus Techt

Erwin Hameseder (r.) und Gerald Klug (l.)

Das neue finanzielle Anreizsystem für Soldaten soll 2017 endgültig in Kraft treten. Dabei soll das bisherige Stufen-System für die freiwillige Meldung für Übungen vereinfacht werden: Unabhängig von der Verpflichtungsdauer gibt es ab 2016 eine einmalige Prämie von 601 Euro. Diese werden laut Verteidigungsminister Klug auch Freiwillige für die Milizoffiziersausbildung erhalten, die bisher nicht berücksichtigt worden sind. Ab 2017 erhält ein Milizsoldat zusätzlich 1.111 Euro, wenn er die Unteroffiziersausbildung innerhalb eines Jahres absolviert hat. Bei einem Abschluss innerhalb von 18 Monaten noch 666 Euro.

Miliz soll deutlich aufgewertet werden

Nicht nur mit dem neuen Anreizsystem werde die Miliz deutlich aufgewertet, betonte Klug. Vor allem kommt den Soldaten künftig ein neues Aufgabenprofil zu: Sie werden mit dem Schutz kritischer Infrastruktur betraut. Dabei handle es sich etwa um Kraftwerke, Raffinerien und Krankenhäuser. „Das sind die Lebensadern der Republik“, sagte der Ressortchef. Jeder Kompanie werde ein Schutzobjekt zugestellt, bei einem Ernstfall würden die Milizsoldaten den quantitativen sowie qualitativen Bedarf decken.

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